Montag, 31. Dezember 2012

Dezemberwetter 1962: achtmal Schnee und etwas Regen

Vor 50 Jahren erlebte Weiach einen trockenen Herbst (vgl. den Beitrag Novemberwetter 1962). Die Temperaturen und der Nebel entsprachen zwar durchaus der Jahreszeit. Nur der Niederschlag kam und kam nicht. Im Dezember schneite und regnete es dann zwar, aber das war für die Landwirtschaft etwas gar spät:

«Dezember: Der "Weihnachtsmonat" beginnt mit ordentlich kalten Tagen (bis zu -10°), meist bedeckt Hochnebel den ganzen Himmel. Dieser Monat zeichnet sich überhaupt durch sehr viel Hochnebel aus; eigentlicher Morgennebel dafür nur dreimal. Sonnige Tage gab es fast keine (5 mal an Nachmittagen, einmal an einem Vormittag, nur einmal war's den ganzen Tag sonnig). Sehr oft blies ein kalter Oberwind. Schnee fiel achtmal, meist nur wenig und der wurde erst noch am selben Tag durch den nachfolgenden Regen wieder weggewischt. Der 15./19./29. Dezember machten da eine rühmliche Ausnahme, indem etwas grössere Mengen Schnee fielen (bis 10 cm). Langer Bestand war aber auch diesem Schnee jeweilen nicht beschieden.

Höchsttemperaturen verzeichnete ich morgens +6°, mittags +5°, abends wieder +5°; es waren dies ein paar Tage zwischen dem 12. und 16. Dezember, die deutlich unter Föhneinfluss standen. Die Tiefsttemperaturen erreichten -13° morgens, -11° mittags und -12° abends. Diese Tage standen dann ganz im Zeichen des anhaltenden Oberwindes, 23. bis 28. Dezember.

Der ganze Herbst und Vorwinter waren demnach sehr niederschlagsarm und trocken; die so nötige Winterfeuchte für den Boden blieb aus.»

Unter dem Begriff «Oberwind» versteht Zollinger einen kalten Nordwind. Warum er ihn nicht Bise nennt, ist unklar.

Quelle
  • Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1962 - S. 10. [Original in der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Signatur: G-Ch Weiach 1962].
[Veröffentlicht am 1. Januar 2013]

Samstag, 29. Dezember 2012

Wie wird's? Das Wetter in den nächsten 2 Stunden

Sie wollen wissen wie das Wetter in den nächsten zwei Stunden an ihrem Standort wird? Zum Beispiel in Weiach?

Kein Problem! Dafür gibt es pünktlich zu Weihnachten wiewirds.ch - ein Webdienst der vom ETH-Spinoff meteoradar.ch zur Verfügung gestellt wird. Für Weiach gibt man http://www.wiewirds.ch/Weiach-8187.php ein und erhält das folgende kleine Fenster:


Diese so genannten 2H5M-Prognosen (Blick auf die nächsten zwei Stunden, der jeweils alle fünf Minuten aufdatiert wird) sind immer aktuell und können für das nächste Planquadrat der Schweizer Kilometerkoordinaten in der Nähe ihres Wohnorts aufgerufen werden.

Für 8187 Weiach und 5467 Fisibach ist das die Koordinate 675/270 auf einer Höhe von 419 m ü. M. (Kaiserstuhl kennt wiewirds.ch übrigens nicht, dafür aber Regensberg). Die benachbarte Koordinate (entsprechend Mellikon, Rümikon und Wislikofen, alle im aargauischen Studenland) ist 670/270. Die Prognose basiert also auf einem 5 km-Raster.

Zu weiteren technischen Details, besonders dem dahinter steckenden Rechenmodell äussern sich die Profis am besten gleich selber: http://www.meteoradar.ch/wetterblog/2012/12/20/2h5m-prognosen/