Freitag, 29. November 2019

Grenzfüsilierbataillon 269 unter neuer Signatur

Die Weiacher Geschichte(n) und WeiachBlog haben schon mehrfach über die Aktivitäten des ehemaligen Grenzfüsilierbataillons 269 und seiner Angehörigen berichtet (vgl. Liste unten unter Literatur). Dieser Verband wurde im Rahmen der Truppenordnung 1938 (TO 38) aufgestellt und der damals ebenfalls neu aufgestellten Grenzbrigade 6 zugeteilt.

Alle Verbände der Grenztruppen erhielten Wehrmänner mit Wohnsitz im Einsatzraum zugeteilt, die  im Ernstfall sofort einsatzbereit sein mussten. Die Grenzbrigade 6 hatte den Auftrag, ihren Grenzabschnitt «bis zur letzten Patrone» zu halten, die Grenze gegen einen Vorstoss aus dem süddeutschen Raum an der Rheinlinie zu schützen und die Nord-Süd-Achsen zu sperren.

Man setzte dabei nicht nur auf die Ortskenntnisse dieser Armeeangehörigen, sondern auch auf ihren Kampfgeist. Es ging da schliesslich um ihre ureigensten Interessen, die eigene Familie, Haus und Hof.

Kanton Zürich musste 1 Bataillon stellen - mit Aargauer Beteiligung

Die «Verordnung über die Organisation der Grenztruppen», ein «Bundesratsbeschluß» (man beachte das scharfe ß) vom 26. September 1939 regelte die Aufgaben und Zusammensetzung dieser Einheiten und bestimmte u.a. auch welche Kantone wieviele Einheiten aufzustellen hatten (damals war die Militärhoheit noch mehrheitlich kantonal geregelt, insbesondere was die Infanterie betraf).

Gemäss diesem Bundesratsbeschluss (vgl. S. 16) rekrutierte sich das Gz. Füs. Bat. 269 mehrheitlich aus Zürchern. Lediglich die Grenz-Füsilier-Kompagnie V/269 wurde kantonal gemischt mit Aargauern alimentiert. Da die Abschnittsgrenze der Grenzbrigade 6 unmittelbar westlich von Kaiserstuhl verlief, dürfte es sich bei letzteren vornehmlich um Kaiserstuhler, Fisibacher, Siglistorfer und andere Studenländer gehandelt haben.

Signaturen angepasst

Die eingangs angesprochenen Artikel zitieren ausführlich aus den Kommandantentagebüchern der Einheiten dieses Bataillons. Und geben auch eine Signatur an. Mittlerweile ist die aber vom Bundesarchiv (BAR) angepasst worden. Will man über das neue Internet-Portal recherche.bar.admin die referenzierten Bände finden, ist das nicht ganz so einfach. Daher hier ein Blick auf die Hierarchie des Archivplans:


Das Dossier Gz Füs Bat 269 ist nicht bestellbar (da zu umfangreich) und trägt die Signatur E5790#03.10.2.067 (mit dem Aktenzeichen als Deskriptor).

Die einzelnen Tagebücher findet man unter den folgenden um den Zusatz #1000/948# ergänzten Signaturen:

E5790#1000/948#1869*  Stab, Bd 1-5
E5790#1000/948#1870*  Stabs-Kp, Bd 1-6
E5790#1000/948#1871*  Gz Füs Kp I/269, Bd 1-11
E5790#1000/948#1872*  Gz Füs Kp II/269, Bd 1-11
E5790#1000/948#1873*  Gz Füs Kp III/269, Bd 1-10
E5790#1000/948#1874*  Gz Mitr Kp IV/269, Bd 1-12
E5790#1000/948#1875*  Gz Füs Kp V/269, Bd 1-10

Die Abteilung Stab umfasst die Unterlagen bis 1940. Ab 1941 scheinen sie von der Stabskompanie geführt worden zu sein. Alle anderen Bestände umfassen die Jahre 1939 bis 1945 (mit Ausnahme von Kp III, bei der das Jahr 1945 offenbar fehlt).

Literatur

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