Dienstag, 30. Oktober 2012

Oktoberwetter 1962: ein trockener Geselle

Im Oktober vor 50 Jahren zeichnete sich erstmals ab, dass die Nässe im Frühling nun durch eine umso grössere Trockenheit kompensiert wurde. Für das Einfahren der Ernte (Obst und Trauben) war die trockene Witterung natürlich ein Vorteil:

«Oktober: Der "Weinmonat" war ebenfalls ein trockener Geselle. Wohl lagen an 15 Tagen Morgennebel über der Gegend und 11 mal sogar eine Hochnebeldecke. Regen aber fiel nur dreimal, sonst war es, vor allem an den Nachmittagen, immer sonnig oder "wolkig bis heiter". Die Temperatur war gegenüber dem Vormonat allerdings gefallen und zwar merklich. An den Morgen und Abenden selten mehr über 10°, meist um 6 oder 7° herum, einmal schon nahe der 0°-Grenze und am Morgen des 30.10. lag der erste Reif über den Wiesen (-2°). Die Nachmittage waren, weil viel sonnige, natürlich warm. Höchste Temperatur zeigte der Nachmittag des 5.10. mit 20°. Das trockene Wetter begünstigte die Herbstarbeiten in hohem Masse, vor allem die Obst- und Traubenernte.»

Gerade so extrem warm und sonnig wie das heurige Oktoberende (ein verspäteter «Altweibersommer» oder «indian summer») war der Oktober 1962 dann doch nicht. Aber trocken.

Quelle
  • Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1962 - S. 9-10. [Original in der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Signatur: G-Ch Weiach 1962].
[Veröffentlicht am 9. November 2012]