Sonntag, 30. Oktober 2011

Oktoberwetter 1961: Nebel dominiert

So schön wie der diesjährige Oktober war der Namensvetter von vor 50 Jahren nicht. wie man dem entsprechenden Eintrag in Walter Zollingers Jahreschronik 1961 entnehmen kann:

«Oktober. Er zeichnet sich durch beinahe tagtägliche Morgennebel oder Hochnebel aus. Nur zehnmal zeigt sich die Sonne jeweils nachher. Die übrigen Tage sind bedeckt und trübe, z.T. gar regnerisch. Auch die Temperatur ist beträchtlich gefallen. In der ersten Oktoberwoche gab's noch Nachmittage mit 15 bis 18° Wärme, aber dann sank das Thermometer auf 10,8,6° zurück. Der 19.10. zeigte den ersten leichten Reif. - Gut, dass die meisten Bauern schon in den ersten Oktobertagen gewümmet haben! Mit Obstpflücken waren sie ja nicht geplagt.»

Abgesehen vom schlechten Obstertrag ist dieses Bild ziemlich typisch für Weiach. Im Oktober geht es schliesslich rasant auf den Winter zu. Und am Rhein ist das die Zeit der Nebelschwaden. Wenn der Nebel über dem Siedlungsgebiet von Weiach überhand nimmt und sich erst nach Mittag verzieht (wenn überhaupt), dann ist die Ouvertüre zum Winter da.

Vergleiche dazu die beiden WeiachBlog-Artikel Nr. 295 «Oktoberwetter 1956» vom 21. Oktober 2006, sowie Nr. 301 «Dem Nebel nach zu schliessen ist es doch Herbst» vom 30. Oktober 2006.

Quelle
  • Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1961 - S. 6. [Original in der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Signatur: G-Ch Weiach 1961].

Sonntag, 23. Oktober 2011

Nur Blocher wäre schon gewählt

Nach dem heutigen Wahlsonntag sind im Kanton Zürich noch beide Ständeratssitze vakant. Es braucht einen zweiten Wahlgang. Die beiden Bisherigen, Verena Diener von den Grünliberalen und Felix Gutzwiller von der FDP liegen vorne.

Die offizielle Website des Statistischen Amtes zeigt auch die Gemeinderesultate. Und da findet man heraus, dass die ländlichen Wähler wie üblich etwas anders abstimmen.

In Weiach bestätigte sich erneut die Präferenz für bekannte Köpfe aus dem rechtsbürgerlichen Lager, konkret der SVP. Bei einem absoluten Mehr von 126 Stimmen wäre Christoph Blocher in der nördlichsten Gemeinde des Bezirks Dielsdorf mit Bravour gewählt. Dagegen müssten die Bisherigen im zweiten Wahlgang miteinander um den übriggebliebenen Sitz kämpfen.

Die Resultate im Einzelnen:

Christoph Blocher, 145 Stimmen, 28.83%
Felix Gutzwiller, 115 Stimmen, 22.86%
Verena Diener, 88 Stimmen, 17.5%
Vereinzelte, 67 Stimmen, 13.32%
Thomas Hardegger, 33 Stimmen, 6.56%
Balthasar Glättli, 22 Stimmen, 4.37%
Urs Hany, 14 Stimmen, 2.78%
Maja Ingold, 10 Stimmen, 1.99%
Hans-Jacob Heitz, 9 Stimmen, 1.79%
Jakub Walczak, 0 Stimmen, 0%

Interessant ist vor allem der auch im Kantonsvergleich sehr hohe Anteil an Vereinzelten. Mit der offiziellen Auswahl Unzufriedene haben 67 Stimmen für nicht kandidierende Personen auf die Wahlzettel notiert, was einem Anteil von über 13% entspricht. Völlig unbekannt scheint den Weiachern auch der im Bezirk ansässige Urs Hany von der CVP.