Mittwoch, 29. Dezember 2010

Dezemberwetter 1960: Strassen ständig etwas vereist

Der Winter 2010 hat ja bekanntlich die Mitteleuropäer ziemlich kalt erwischt - im wahren und übertragenenen Sinne des Wortes. Kälte, Schnee und Eis regieren und zeigen uns auf, dass man die Witterung nie unterschätzen sollte - in dieser Jahreszeit schon gar nicht. Eine angemessene Vorbereitung und genügend Reserven sind absolut entscheidend. Alles andere führt ins Verderben. Bahnen, Flughäfen und die Salzreserven der Strassendienste lassen grüssen.

So hart wie heuer war der Weiacher Dezember vor 50 Jahren offenbar nicht, wie man der Jahreschronik 1960 entnehmen kann:

«Dezember: Er beginnt gleich mit ziemlich kühlen Morgentemperaturen, die sich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, beständig um oder unter 0° halten (tiefste am 26.12. mit -9°, höchste am 4.12. mit +8°, nachmittags sogar +17°, abends +14°). Sonst aber gehts vornehmlich so um -2° und -3° oder auch etwa um +2° und +3° herum. Nun ist das aber ja für einen Dezember ganz in Ordnung so. Der ganze Monat ist, zwei bis drei Sonnentage ausgenommen, bedeckt und trübe, aber meist trocken, weil der Oberwind vorherrscht. Schnee fällt zum erstenmal in diesem Winter am 10. Dezember, aber nur wenig; der 19.12. bringt dann eine etwa 2 cm "tiefe" Schneeschicht und am 22. nachmittags endlich schneit es heftiger, ebenfalls nochmals in der Nacht zum 23.12., sodass am Schulsylvestermorgen "die ganze Welt" recht winterlich aussieht. Das Monatsende ist richtig ungefreut, mit nassnebligen Tagen bis zum Sylvesterabend. Die Strassen sind ständig etwas vereist oder dann plüdernass, was den Auto- und Töffahrern stetige Vorsicht abnötigt.»

Zumindest letztere Aussage kann man auch für den aktuellen Dezember als uneingeschränkt gültig ansehen.

Quelle
  • Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1960 - S. 8. [Original in der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Signatur: G-Ch Weiach 1960].

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