Samstag, 7. Dezember 2019

Ausrüstung des Weiacher Arrestlokals war mangelhaft

Weiach hatte zwar 1798 sein eigenes Dorfgericht verloren. Dafür gab es Haftzellen. Vor rund 90 Jahren befanden sie sich neben dem Feuerwehrlokal im Erdgeschoss des Alten Gemeindehauses.

Ruth Schulthess-Bersinger, geb. 1926, beschrieb sie in ihrem Bezirksschul-Vortrag von 1941 als
«zwei dunkle Abteile, mit Gittern an den Fensterchen» (vgl. Weiacher Geschichten Nr. 89,  Gesamtausgabe S. 329).

Allzu viel Augenmerk schenkten die Gemeindeoberen diesen «dunklen Löchern» allerdings nicht, wie man aus zwei Einträgen in Gemeinderatsprotokollen schliessen muss:

«Lt. Bericht des Statthalteramtes sind die Arrestlokale im Gemeindehaus innert 4 Wochen instand zu stellen.»  (Gemeinderatssitzung vom 2. November 1929; vgl. Weiacher Geschichte(n) Nr. 110  Gesamtausgabe S. 442).

«Lt. Verfügung des Statthalteramtes Dielsdorf sind im Arrestlokal der Gemeinde Weiach zwei neue Wolldecken anzubringen.» (Gemeinderatssitzung vom 9. Januar 1932, Traktandum 5)

Die Aufsichtsbehörde des Bezirks sorgte so für die Einhaltung von Mindeststandards für die in den Weiacher Arrestzellen Eingebuchteten.

Quelle
  • Protokoll des Gemeinderates 1928-1934 [Archiv der Politischen Gemeinde Weiach; Signatur: IV B 02.11] – S. 195 für den 9. Januar 1932.

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