Freitag, 28. März 2014

Der Gemeinderat bleibt die letzte Männerbastion

Man konnte es den Zeitungen entnehmen (u.a. Zürcher Unterländer vom Samstag 22. März) und sieht es nun auch in den Mitteilungen (MGW, März 2014, S. 4), wo das Kandidatenverzeichnis der Wählerversammlung zu den Gemeindewahlen 2014 abgedruckt ist: Der Kapitän geht von Bord. Die vier übrigen Gemeinderäte haben sich entschieden, für eine weitere Amtsperiode zu kandidieren.

Nach nur einer Amtsperiode als Gemeindepräsident steigt Paul Willi definitiv aus der aktiven Politik aus. Die Belastungskombination aus Beruf und Amt ist eben nicht zu unterschätzen, besonders wenn man als Manager beim üblichen Rhythmus des  heutigen internationalen Geschäftslebens mithalten muss.

Kandidatenreichtum - wenigstens für den Gemeinderat

Das Wahljahr 2014 wird zum «kandidatenreichsten» (Zitat Zürcher Unterländer) seit langem. Nicht weniger als sieben Personen bewerben sich für die fünf Gemeinderatssitze. Drei dieser Kandidaten wollen Gemeindepräsident werden, darunter der bisherige Gemeinderat Thomas Steinmann:


Zum Kandidatenfeld gibt es zwei Bemerkungen:
  1. Zwei der sieben Kandidaten sind aktive oder ehemalige Berufskader der Schweizer Armee.
  2. Es fällt auf, dass sich nur Männer haben aufstellen lassen.
Es ist schön, dass der Bund als Arbeitgeber das Milizprinzip noch hochhält und die Bekleidung von öffentlichen Ämtern positiv bewertet (und dafür auch bezahlten Urlaub gibt). Das ist bei privaten Arbeitgebern längst nicht mehr überall der Fall.

Weniger schön ist der mutmassliche Hintergrund für das gänzliche Fehlen von Frauen. Die haben möglicherweise ganz einfach keine Lust mehr. Was angesichts der Vorgänge nach den letzten Wahlen nicht wirklich verwundert. Da sah sich die eigentlich rechtsgültig frisch gewählte Elsbeth Ziörjen genötigt, umgehend zurückzutreten (vgl. WeiachBlog vom 7. Februar 2010). Im zweiten Wahlgang gewann dann Paul Willi den freiwerdenden Gemeinderatssitz und wurde auch als Gemeindepräsident gewählt.

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1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Du bist jetzt Berner. Also halt endlich den Rand! Weiach geht dich nichts mehr an.