In der Februar-Ausgabe der «Mitteilungen für die Gemeinde Weiach» wird traditionsgemäss die Gemeindestatistik des Vorjahres abgedruckt. So auch dieses Jahr.
Der Tages-Anzeiger Unterland betätigt sich wie üblich als Verwerter. Lokale Themen werden so zu Zeitungsfüllstoff. Interessant ist jeweils, was aus dem von der Gemeinde publizierten Material herausgepickt wird:
Weiach weiter knapp unter der 1000er-Marke
«Weiach. – Die Gemeinde Weiach zählt nach wie vor knapp unter 1000 Einwohner. Nachdem die Statistik per Ende 2007 993 Personen aufwies, ist die Einwohnerzahl im letzten Jahr leicht auf 980 zurückgegangen. Während sich die Zuzüge (51) und die Wegzüge (53) in etwa die Waage hielten, stehen 13 Todesfälle 2 Geburten gegenüber. (bek)»
Selbstständige Methusalems
Nicht erwähnt werden weitere interessante Details. So die Namen der ältesten Einwohnerin und des ältesten Einwohners. Mina Moser-Nepfer (geboren am 12. März 1911) und Arnold Hauser (geboren am 2. Dezember 1912). Oder deren Lebensumstände. Die beiden Ortsältesten führen nämlich immer noch je ihren eigenen Haushalt - und das fast ohne fremde Hilfe.
Auch keine Erwähnung findet die Rubrik «Hundehaltung». Man lernt dabei, dass in Weiach 96 Hunde angemeldet sind. Auf jeden zehnten Weiacher oder etwa jeden fünften Haushalt trifft es also statistisch gesehen einen Hund.
Den gleich grossen Prozentsatz stellt man bei den Ausländern fest: 95 waren Ende 2008 angemeldet. Bei einem gesamtschweizerischen Durchschnitt von über 20% Ausländeranteil ist das vergleichsweise wenig. Grosse Verschiebungen gibt es bei diesen Zahlen im Vergleich zu 2007 nicht, Ausländer ziehen eher ins nähere Umfeld der Stadt Zürich als in den 6. Agglomerationsgürtel hinaus.
Weniger Umzugsdynamik und mehr Tote
Die Anzahl Zuzüge und Wegzüge glichen sich 2008 etwa aus. Was der Tages-Anzeiger aber nicht schreibt: Die Anzahl Zu- und Wegzüge verringerte sich gegenüber dem Vorjahr markant: 2007 wurden noch 85 Zu- und 72 Wegzüge gezählt!
Noch interessanter sind die Geburten und Todesfälle: Wo 2007 noch 6 Todesfälle und 10 Geburten verzeichnet wurden, ist es 2008 genau umgekehrt. 13 Todesfälle stehen ganzen 2 Geburten gegenüber. Dieser Mortalitätsüberschuss erklärt denn auch fast im Alleingang den Rückgang der Bevölkerungszahl von 993 per Ende 2007 auf 980 per 31.12.2008.
Quellen
- Gemeindestatistik 2008. In: Mitteilungen für die Gemeinde Weiach, Februar 2009 - S. 9-10.
- Weiach weiter knapp unter der 1000er-Marke. In: Tages-Anzeiger, 10. Februar 2009 - S. 55 Unterland.
1 Kommentar:
Wer will schon in so einem Kaff leben. Kein ÖV, bester Steuerzahler ist eine Kiesgrube, Schattenhang, Anflugschneise, blöder Blogger, depressiver Ortsname, erstes Dorf, das untergeht, wenn die Deutschen das dritte Mal einen Weltkrieg vom Stapel lassen. Einfach ein Scheisskaff!
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