Freitag, 31. Juli 2015

Juliwetter 1965: alles zwei Wochen im Rückstand

Auch im Juli 1965 war das wenig vorteilhafte Wetter Gesprächsthema. Im Gegensatz zum Hitzejuli 2015 mit drei extrem heissen und trockenen Wochen präsentierte sich die Lage vor 50 Jahren ziemlich durchzogen. Und vor allem spürten die Landwirte die Auswirkungen der Witterung der Vormonate (vgl. Beitrag zum Mai 1965), wie Walter Zollinger in seiner Jahreschronik berichtet:

«Juli. Am 2.7. schrieb ich: "Der Nachbar zur Linken hat gestern sein letztes Fuder Heu eingebracht, der Nachbar zur Rechten wird morgen fertig mit heuen", während ich letzten Sommer schon am 18.6. berichten konnte, dass die letzten Fuder Heu heimfahren. Also auch da ca. 14 Tage Rückstand gegenüber dem Vorjahr.

Ich zählte für diesen Monat: 7 ganze sonnige Tage, 10 sonnige Vor- oder Nachmittage; bedeckt oder bewölkt waren 6 ganze Tage, 7 Vormittage und 2 Nachmittage, Regen brachten vor allem die Nächte, nämlich 5mal, 1mal vormittags, 2mal nachmittags und einmal den ganzen Tag. Dreimal gab’s Gewitter und 3 Tage bzw. Nachmittage oder am Vormittag wechselten zwischen kurzen Sonnenblicken und raschen Schauern. Winde regierten an 8 Tagen.

Höchsttemperaturen morgens 20°, mittags 27°, abends 25°
Tiefsttemperaturen morgens 9°, mittags 14°, abends 11°
»

Das Eigenzitat bezieht sich auf die Notizhefte Zollingers, in denen er täglich das Wetter und andere Begebenheiten (wie eben die zum letzten Fuder Heu) für spätere Verwendung notierte.

Quelle
  • Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1965 – S. 6-7. [Original in der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Signatur: G-Ch Weiach 1965].

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