Im Protokoll des Gemeinderates findet man Näheres unter dem Titel: «Kriegswirtschaft. Verordnungen und Kreisschreiben. Backmehlvorräte. Kriegswirtschaftliche Bereitschaft – Anlage von Backmehlvorräten in den Bäckereien»
Es handelt sich um die Abschrift eines Schreibens an die Regierung in Zürich:
«179. In Nachachtung des Kreisschreibens Nr. 5 vom 3. April 1951 (Prot. Nr. 141/1951) erstattet der Gemeinderat der Direktion der Volkswirtschaft des Kantons Zürich folgenden BERICHT:
1. In unserer Gemeinde besteht nur ein Bäckereibetrieb.
2. Der Backmehlbedarf für die Brotversorgung von 4 Wochen ist 2500 kg.
3. Heute sind in der hiesigen Bäckerei vorhanden:
- an Ruchmehl 1000 kg.
- an Halbweissmehl 1000 kg.
4. Im Falle einer Mobilmachung steht kein Backpersonal mehr zur Verfügung. Es ist 1 Ersatzmann zur Sicherung der Brotversorgung notwendig, jedoch ist eine solcher in unserer Gemeinde gar nicht vorhanden. Er wird zu gegebener Zeit bei der kantonalen Arbeitseinsatzstelle anzufordern sein.
5. Brennstoffvorräte sind für mehr als einen Monat vorhanden (Holz).
6. Die finanziellen Aufwendungen, die zur Anschaffung der fehlenden Backmehlvorräte nötig sind, werden in vollem Umfange von der hiesigen Bäckerei aufgebracht.
7. In der hiesigen Bäckerei sind genügend Vorratsräume zur Lagerung der fehlenden Backmehlquantitäten vorhanden. Es müssen also innerhalb der Gemeinde keine weiteren Lagerräume beschafft werden.
8. Die Gemeinde ist im Besitz einer schriftlichen Erklärung, wonach Heinrich Griesser, Bäcker, Weiach, Mehl im Umfange eines Monatsbedarfes in Vorrat gelegt hat und dafür besorgt sein wird, das Lager in diesem Umfange stets beizubehalten.»
Heinrich Griesser-Peter war der letzte Bäckermeister von Weiach. Sein Sohn und seine Tochter erinnern sich wie es damals war, als die Bäckerei noch ihre Nussgipfel und Fastenwähen auslieferte: Weiacher Geschichte(n) Nr. 101.
Quelle
- Gemeinde Weiach: Gemeinderatsprotokoll vom 8. Mai 1951 – S. 54-55.
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