Ein gelber Zettel landete in den letzten Tagen in den Weiacher Briefkästen. Mit den Logos von SP und SVP. Eine Einladung. Zu einer «Öffentlichen Podiumsdiskussion am Mittwoch, 17. Januar 2007, 20 Uhr».
Das Thema: «Ist die Volksinitiative "Für eine solidarische Einheitskrankenkasse" die richtige oder die falsche Medizin für unser Gesundheitswesen?» Die Moderation übernimmt Urs Tremp, ein Redaktor des Tages-Anzeigers Unterland.
Das Thema ist aktuell, die Zeit nicht ungewöhnlich: es sind ja bald wieder Wahlen, da wollen sich die Politiker öffentlich zeigen. Dass dem so ist zeigen die Funktionen der Podiumsredner.
In diesem Fall handelt es sich bei den Kontrahenten auf der Pro-Seite nämlich um SP-Kantonsrat Thomas Hardegger, Rümlang und einen Kandidaten aus Oberglatt. Auf der Contra-Seite: SVP-Kantonsrat Werner Bosshard, ebenfalls aus Rümlang und einen Kandidaten aus Schleinikon.
Und was hat das jetzt mit Weiach zu tun?
Das Ungewöhnliche ist der Veranstaltungsort: Gemeindesaal Weiach. In den letzten Mitteilungen für die Gemeinde Weiach war über diese Veranstaltung kein Sterbenswörtchen erwähnt.
Das lässt eigentlich nur einen Schluss zu: dass hier Auswärtige als Veranstalter auftreten - etwa die Regionalredaktion Unterland des Tages-Anzeigers? Gut möglich. Dass es Auswärtige ohne wirkliche Ortskenntnisse sein müssen, das zeigt schon allein die Strassenangabe Schulweg 6 für den Gemeindesaal. Das ist die Adresse des neuen Schulhauses. Der Gemeindesaal hingegen liegt unter der Turnhalle und die Eingangstüre öffnet sich eindeutig auf der Seite Stadlerstrasse. «Bei der Bushaltestelle Weiach, Gemeindehaus» wäre eine wesentlich zielführendere Bezeichnung gewesen.
Sei's drum. WeiachBlog fragt sich nur noch was die ungenannt bleibenden Veranstalter dazu bewegt haben könnte, ihr Podiumsgespräch ausgerechnet am Rand des Kantons durchzuführen. Hey Leute, hier wohnen nur ein paar hundert Wähler!
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