«Schengen» hat Folgen. Das Voranschreiten der europäischen Integration löst einen tiefgreifenden Strukturwandel aus. Auch bei uns. Denn die Schweiz kann sich diesem Entwicklungssog nicht entziehen. Und Weiach liegt an der Grenze. Da spürt man den Wandel besonders gut.
Am augenfälligsten wird «Schengen» mit der Neuorganisation des GWK nach Regionen und dem damit verbundenen Rückzug der Grenzwache von der Landesgrenze. Die physische Präsenz an der Grenzlinie löst sich quasi in Luft auf.
Das Festungswachtkorps zeichnet das Schicksal vor
Schon seit längerem ist das Grenzwachtkorps zum Einsatz mobiler Patrouillen übergegangen, der Not der immer dünneren Personaldecke der Oberzolldirektion gehorchend.
Es hat schon fast Seltenheitswert, zwei Grenzwächter zusammen auf Patrouille zu entdecken. Meist besteht das Zweierteam aus einem Grenzwächter und einem Berufssoldaten der Militärischen Sicherheit (MilSich) als Begleitschutz.
Die Entwicklung des früheren Festungswachtkorps zur heutigen MilSich kann man wohl als Vorläufer dessen ansehen, was mit dem Grenzwachtkorps mittel- bis langfristig passieren wird. Auch ein Blick nach Norden über die Grenze zeigt den Trend. Der deutsche Bundesgrenzschutz (BGS) wurde jüngst in «Bundespolizei» umbenannt.
Bauliche Relikte nahe der Grenze
Das sogenannte Zöllnerhaus am Dörndlihag 6 in Weiach hat diese Entwicklung schon längst vorausgenommen. 1960 wurde es vom Bund als Wohnung für Grenz- und Festungswächter sowie deren Familien errichtet. Heute ist es von anderen Mietern belegt.
[Veröffentlicht am 10.2.07]
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