Vor 50 Jahren musste sich der Weiacher Pfarrer zwar nicht mehr um das physische Überleben seiner Familie sorgen. Die ländliche Abgeschiedenheit war jedoch geblieben.
Umso grösser dürfte die Freude der Weiacher vor fast genau einem halben Jahrhundert gewesen sein, als sie am 20. Januar 1957 ihren neuen Pfarrherrn offiziell in sein Amt einsetzen liessen. Zum festlichen Anlass wurde eigens eine Einladung gedruckt:
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Walter Zollinger schrieb dazu in seiner Jahreschronik 1957:
«Unter dem Geläute der Kirchenglocken zog am 15. Januar unser neugewählte Herr Pfarrer W. Ryhiner mit seiner Braut, Fräulein El. Landenberger, ins Dorf ein. Da im Pfarrhaus durch den Kanton aber noch umfangreiche Renovationsarbeiten erst fertig gemacht werden müssen, wohnt Herr Pfr. R. vorerst in der z.Zt. grad leeren Wohnung über dem neuen Postbüro. - Am 20.1. sodann fand in der fast überfüllten Kirche die Pfarreinsatzfeier statt. Die Weihe vollzog Herr Dekan O. Studer aus Buchs/ZH; Kirchen- und Männerchor wirkten selbstverständlich wacker mit.» (G-Ch Weiach 1957)
Willi Ryhiner war der 86. Pfarrer von Weiach seit 1542 (nach der Zählung des «Zürcher Pfarrerbuch 1519-1952»). Sein Name wird manchmal auch zu «Rihyner» verschrieben (so im Anhang zu «Die Kirche zu Weiach» aus dem Jahre 1965).
Bereits nach fünf Jahren verliess Ryhiner die Weiacher wieder und übernahm das Pfarramt von Dussnang-Bichelsee an der Grenze vom Hinterthurgau zum Zürcher Oberland.
Quelle
- Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1957 – S. 10 (Original in der Zentralbibliothek Zürich, Handschriftenabteilung, Signatur: G-Ch Weiach 1957)
[Veröffentlicht am 11.2.2007]
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