Dienstag, 25. Dezember 2007

Ein Weiacher Adventsfenster im «Unterländer»

Am gestrigen Heiligabend sah man in der Zürcher Landzeitung auf der «Bezirk Dielsdorf-Seite» die folgende nächtliche Impression (zum Vergrössern anklicken):


Im Bild das Advents-Fenster zum 17. Dezember, das eine ganze Fenster-Front des Alten Schulhauses von 1836 belegt - gestaltet von Weiacher Primarschülern.

Weihnachtsfenster gibt es mittlerweile in vielen Unterländer Gemeinden, auch im Bezirk Dielsdorf. Dass es ausgerechnet ein Weiacher Exemplar in die Zeitung geschafft hat (und dazu noch eins der Schüler), freut uns natürlich besonders.

Aus dem Aargau über's Neuenburgische zu uns gekommen

Hinterleuchtete Fenster haben schon fast Tradition in Weiach. Sie sind nun zum 17. Mal in Folge organisiert worden. Die Idee hatte Anfang der 1990er-Jahre die Kindergärtnerin Martha Bollier Müller. Sie las in einer Illustrierten einen Bildbericht über den begehbaren Advents-Kalender von Cressier im Neuenburgischen (wohin die Idee - so nimmt jedenfalls die Forschung an - aus dem Aargau) und war sofort Feuer und Flamme.

Bereits auf den Advent 1991 gelang es Martha Bollier, 23 weitere Familien für den neuen Brauch zu begeistern: «Eltern der Kindergartenschüler, LehrerInnen, Familien der Mitglieder von Schulpflege und Kindergartenkommission» gehörten im ersten Jahr dazu.

Ohne Organisatorinnen geht es nicht...

Auch dieses Jahr liessen sich wieder genügend Fäischter-Begeisterte finden, um an jedem der 24 Dezembertage bis Heiligabend wieder ein zusätzliches Fenster erleuchten zu können.

Aber einen Aufruf braucht es dazu jeweils schon. So sah er in den Mitteilungen für die Gemeinde Weiach vom November 2007 aus:

«Mir wüssed, Ihr händ Alli ganz vill z’tue
und wettet eigentli nume Eui Rueh –
doch findet Ihr’s nöd au Alli unändli schön,
hell erlüüchteti Fäischter und ersch no hübsch verziert ,
oder en mit Cherze belüüchtete Baum –
i de Adväntsziit -
s’ isch doch eifach en Traum !
Bitte liebi Fraue und Manne,
tüend Eu doch eifach traue,
und hälfed mit,
dänn wird’s Adväntfäischter au das Jahr wieder en Hit !
Mir händ no freii Fäischter z vergeh.....
Bitte mäldet Eu bi eus.
» (MGW November 2007 - S. 34)

So schrieben Claudia Meier und Esthi Utzinger in Namen des kürzlich als Verein gegründeten f.o.r.u.m. Weiach.

... aber natürlich auch nicht ohne angefressene Fäischter-Begäischterti

Wer sich dafür gemeldet hatte, konnte man dann in der Dezember-Nummer der MGW auf einem Plan sehen (MGW Dezember 2007, S. 23-24):


Die dazugehörenden Personen findet man auf der Website des organisierenden f.o.r.u.m. Weiach.

Gleichberechtigte Begriffe

Interessant ist, dass sich die beiden Begriffe Adventsfenster und Weihnachtsfenster nebeneinander halten können. Und niemand scheint damit ein Problem zu haben. Was auch nicht verwundert, denn beide meinen dasselbe: erleuchtete Fenster, durch das ganze Dorf verteilt - ein gemeinsames Zeichen für dörfliches Engagement wider dunkle Zeiten.

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[Veröffentlicht am 28. Dezember 2007]

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