Montag, 19. November 2007

Räbeliechtliumzug - vor 50 Jahren und heute

Manche Traditionen vererben sich. Sie werden mündlich von Generation zu Generation weitergegeben und meist ist nicht klar, wie lange sie schon praktiziert werden. Und so liegen die Ursprünge oft im Dunkel der Geschichte.

Der jeweils im November durchgeführte «Räbeliechtliumzug» ist im alemannischen Raum ein Volksbrauch mit langer Tradition, wie man im Wikipedia-Artikel Räbenlicht nachlesen kann.

Schwierigkeiten, genügend Räben aufzutreiben

Seit wann die Räbeliechtli in Weiach schon Bestandteil des kulturellen Lebens sind, weiss WeiachBlog auch nicht. Bekannt ist aber, dass die Organisation des Räbeliechtliumzugs traditionellerweise in der Hand der Primarlehrer und später der Kindergärtnerinnen liegt. In der Chronik auf das Jahr 1957 schrieb der langjährige Weiacher Lehrer und Dorfchronist Walter Zollinger nämlich:

«Um [..] Bestrebungen, Althergebrachtes zu schätzen, weiter zu fördern, veranstalten wir Lehrer ja ebenfalls alljährlich immer wieder unsern "Räbeliechtliumzug", obwohl es Jahr für Jahr schwerer hält, genügend "Räben" hiefür aufzutreiben, da deren Anpflanzung mehr und mehr zurück geht. Der Umzug fand diesmal am Abend des 17. Novembers statt.»

Die örtlichen Lehrkräfte als Traditionsvermittler

Und 50 Jahre später? Es sind immer noch die Lehrer, nun aber unterstützt von Jugendgruppenleitern (wie im Wikipedia-Artikel beschrieben), wie man an der Einladung zum diesjährigen Umzug sieht [zum Vergrössern anklicken]:



Quellen

  • Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1957 – S. 19 (Original in der Zentralbibliothek Zürich, Handschriftenabteilung, Signatur: G-Ch Weiach 1957)
  • Räbeliechtli-Umzug [12. November 2007]. In: Mitteilungen für die Gemeinde Weiach, November 2007 – S. 32.
  • Artikel Räbenlicht. In: Wikipedia, die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 20. November 2007, 21:04 UTC. (Abgerufen: 20. November 2007, 21:19 UTC)

[Veröffentlicht am 20. November 2007]

Keine Kommentare: