Das Kommandanten-Tagebuch war Pflicht
Die Armeeführung verlangte von jedem Einheitskommandanten die Führung eines offiziellen Tagebuches. Im Minimum musste darin das Arbeitsprogramm des Tages festgehalten werden – manche schrieben aber auch mehr. Diese Tagebücher sind noch erhalten und im Schweizerischen Bundesarchiv in Bern einsehbar. So beispielsweise auch die über die ersten Wochen des Aktivdienstes aus der Sicht der Grenzfüsilierkompanie I/269 (Gz. Füs. Kp. I/269).
Pikanter Schadenfall: War das Bett überladen?
Mit den Wochen die ins Land zogen, kamen sich die Weiacher und die einquartierten Soldaten zwangsläufig auch menschlich näher. In einigen Fällen vielleicht sogar sehr nahe, wie der (sicher mit Schmunzeln verfasste) Eintrag vom 25. Oktober vermuten lässt:
«Um 03.10 krachte es im Zimmer Storz-Gassmann. Zum Entsetzen des Oblt. Gassmann musste festgestellt werden, dass ein Fuss seines Bettgestelles abgebrochen war, sodass der arme Kerl die Nacht auf einer schiefen Ebene verbringen musste. P.S. Es wird vermutet, dass obiges Bett z. Zeit des Unfalles überladen war!»
Ob nun dieses Weiacher Bett zu schwach oder die Aktivitäten darin zu heftig waren, sei hier dahingestellt.
Wer weiteren Anlass zum Schmunzeln möchte, dem sei «E luschtigi Söili-Jagd» empfohlen, ein Artikel aus der Reihe Weiacher Geschichte(n).
Quellen
- «E luschtigi Söili-Jagd». Aus dem Tagebuch der Gz. Füs. Kp. I/269 zu Beginn des 2. Weltkriegs. Weiacher Geschichte(n) 96. In: Mitteilungen für die Gemeinde Weiach, November 2007 – S. 12-16.
- Bissiger Siebenschläfer. In: WeiachBlog, 24. Oktober 2007.
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