Donnerstag, 20. Januar 2011

Januarwetter 1961: ein Temperatur-Jojo

Manchmal unglaublich warm, dann wieder bitter kalt. So ist die Witterung im heurigen Januar. Und so ähnlich war das Wetter offenbar auch im Januar 1961. Dies kann man der Weiacher Jahreschronik 1961 des Primarschullehrers Walter Zollinger entnehmen:

«Januar. Nach dem unfreundlichen, nassnebligen Jahresabschluss 1960 hätte man ganz gern einen trockenkalten Januar 1961 hingenommen. Aber es sollte nicht sein; von Kälte kann man kaum reden, bewegte sich doch die jeweilige Morgentemperatur meist bloss um -2 bis +2° C herum. Einzig in den Tagen vom 15.1. bis 20.1. ging's hinunter zu -4 und -5°, einmal aber, am 3.1., war's +6° und am letzten Tag des Monats sogar +9° am Morgen schon. Die Mittags- und Nachmittagstemperaturen stiegen immer so um ca. +3° an und abends kehrte das Quecksilber dann wieder auf seinen morgendlichen Ausgangspunkt zurück, allerdings mit zwei Ausnahmen: am 8.1. war's am Morgen 0°, am Abend -[?]4°, am 30.1. am Morgen +3 1/2°, abends +8°. - Der Januarhimmel blieb sozusagen ständig bedeckt, meist durch Hochnebel. Nur fünfmal während des ganzen Monats zeigte sich die Sonne für kurze Zeit an den Nachmittagen. Sechsmal notierte ich leichten Schneefall, elfmal Regen, meist vormittags, zweimal stürmisches Wetter. Sehr viel zog der Wind; die letzten zwei Tage des Januar waren ausgesprochen föhnig (+9°, +11°).»

Quelle

  • Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1961 - S. 2. [Original in der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Signatur: G-Ch Weiach 1961].

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