Und noch etwas ist anders: am Jahresende konnte die politische Gemeinde dank hohen ausserordentlichen Einnahmen ihre Schulden auf einen Schlag abbauen. Möglich wurde das nur durch die Handänderungs- und Grundstückgewinnsteuern der Firma Franz Haniel, welche 1961 mit dem Aufbau ihres Kieswerks begonnen hatte.
Vor 50 Jahren: weder Senkung noch Erhöhung
Trotz dem schon Anfang Jahr in Aussicht stehenden Geldsegen behielt man die Steuerfüsse auf dem bisherigen Niveau, wie Walter Zollinger unter der Rubrik «Aus dem Gemeindeleben» schreibt:
«Die Steuern wurden in der Budgetgemeinde vom 30. Januar 1961 festgesetzt und betragen:
- Politisches Gemeindegut: 15%
- Armengut: 10%
- Kirchengut: 50%
- Primarschulgut: 60%
Ein Vergleich von 1961 mit 2011
Wenn man die oben von Zollinger angegebenen mit den heutigen Steuerfüssen vergleicht (siehe die Steuerfuss-Seite der Gemeinde Weiach für die Zahlen der letzten Jahre) und von der aktuell zu erwartenden Erhöhung von 6% bei der Politischen Gemeinde ausgeht (von 24 auf 30%), dann zeigt sich klar und deutlich, dass die politische Gemeinde heute ein grösseres Stück des Kuchens beansprucht als vor einem halben Jahrhundert:
Prozentanteile mit reformierter Kirchensteuer
Prozentanteile ohne Kirchensteuern
Worauf diese Entwicklung zurückzuführen ist? Die Antwort ist einfach: auf die immer umfangreicheren Aufgaben, welche die Gemeinde zu bewältigen hat. Man muss also schon sehr genau hinschauen, ob die Ausgaben gerechtfertigt sind - auch bei den Schulgemeinden.
Quelle
- Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1961 - S. 9. [Original in der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Signatur: G-Ch Weiach 1961].
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