Sonntag, 19. August 2007

Augustwetter 1957

Den Ausführungen des Dorfchronisten Walter Zollinger über das Wetter vor 50 Jahren merkt man ganz deutlich an, dass Weiach damals noch eine von bäuerlichen Sorgen mitgeprägte Gemeinde war:

«Der August bringt gottlob während der ganzen ersten Woche das längst ersehnte Erntewetter und es geht mithilfe allermöglicher Maschinen nun rasch vorwärts. Die vorher voll aufgepuppter Garben stehenden Aecker entleeren sich; bereits beginnen ein paar "Frühfertige" mit emden. Ab 9. August setzt dann wieder recht wechselvolles Wetter ein, fast täglich oder nächtlich einige Regenschauer, manchmal Platzregen, daneben aber auch sonnige, oft gar schwüle Nachmittage, dann wieder ganz angenehme Abende, mehrmals Morgennebel. Das feuchtwarme Klima ist den Kartoffeln nicht besonders bekömmlich, weshalb bereits gegen Ende Monat mit dem Ausfahren begonnen wird.
Tiefsttemperaturen: Morgens +5°, mittags +14°, frühabends +12°, Höchsttemperaturen: Morgens +17°, mittags +28°, frühabends +21°.
»

Also alles in allem kein hitziger August, sondern eine eher feuchte Angelegenheit. Interessant ist, dass dies nach Einschätzung von Meteo Schweiz auch im August 2007 nicht viel anders war:

«Die Schweiz wurde im August 2007 vor allem von den enormen Niederschlagsmengen in Atem gehalten. Die Monatstemperatur bewegte sich in den meisten Gebieten sehr nahe dem langjährigen Durchschnitt, während die Besonnung unterdurchschnittlich ausfiel.»

Bereits im WeiachBlog erschienene Wetterartikel

Quelle

  • Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1957 – S. 5 (Original in der Zentralbibliothek Zürich, Handschriftenabteilung, Signatur: G-Ch Weiach 1957)

[Veröffentlicht am 30. Dezember 2007]

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