Montag, 1. August 2011

Bundesfeier - vor 50 Jahren auf dem Schulplatz

Wie heute Bundesfeiern in der Gemeinde Weiach ablaufen, ist bekannt. Meist gibt's eine Ansprache, eine von der Gemeinde gesponserte Wurst vom Grill und nach dem Einnachten das Feuer auf einem der angrenzenden Hügel (Sanzenberg oder Fasnachtflue).

Das ist auch 2011 nicht viel anders. Die diesjährige 1. Augustfeier findet wie jedes Jahr auf dem Schulhausareal statt - da zentral gelegen, geräumig und dank Gemeindesaal, Hartplätzen und Spielwiesen auf jede Wetterlage anpassbar.

Das heutige Programm

Geworben wird auf Seite 17 der «Mitteilungen für die Gemeinde Weiach» vom Juli 2011 wie folgt:

«Verbringen Sie einen schönen Sommerabend im Kreise der Dorfbevölkerung und geniessen Sie ein sommerliches Abendessen.

Wir von der Trachtengruppe verwöhnen Sie gerne mit:
- Steak, Spiess und Wurst vom Grill
- feines Salatbuffet
- Kuchen und Torten
- Getränke aller Art

Wie jedes Jahr erhält jeder Festbesucher von der Gemeinde
einen Bon von Fr. 8.-

Programm:
Ab 18.00 Uhr Festwirtschaft mit Abendessen
20.00 Uhr Läuten der Kirchenglocken anschliessend
Festansprache durch Gemeinderat Thomas Steinmann
Gemeinsames Singen der Landeshymne

Für Unterhaltung sorgt die Joe und Joe Band

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
»

Als Organisatoren treten die Gemeinde Weiach und die Trachtengruppe Wehntal auf. Was Thomas Steinmann heute abend sagt, wird morgen Thema auf WeiachBlog sein.

Und wie war es früher?

Wir blicken nun 50 Jahre zurück, wo Walter Zollinger uns in der Jahreschronik 1961 berichtet, wie die offizielle Bundesfeier am 1. August 1961 ablief:

«1. Aug. Gemeinsame Bundesfeier aller Ortsvereine auf dem vergrösserten Schulplatz; der Gemeindeprsdt. Alb. Meierhofer-Nauer hält immer noch die unvermeidliche Rede und führt die Aufnahme der volljährig gewordenen Jungbürgerinnen und Jungbürger durch.» (G-Ch 1961, S. 18)

Wo damals das Feuer entzündet wurde und wer dafür verantwortlich war, steht in der Jahreschronik 1953. In einer topographischen Beschreibung der Hügelzüge rund um das Dorf schreibt Zollinger:

«Die Fortsetzung des Stein, gegen Norden, bildet ein (..) felsiger Hang, namens "Fastnachtfluh". (Hier, an derselben Stelle, wo früher der jeweilige "Fastnachtfunken" leuchtete, brennt nun alljährlich das 1. August-Feuer und zündet hell in die Nacht hinaus. Die Bürdeli dazu werden von den Schulbuben in den Tagen vorher im Dorf herum erbettelt und droben zu einem mächtigen Haufen aufgeschichtet.)» (G-Ch 1953, S. 12)

Begleitet wird obiger Text von diesem Bild, das einen Holzstoss auf der Fasnachtflue mit Blickrichtung Südwesten zeigt:


Damit wäre dann auch gleich eine mögliche Deutung für die Herkunft des Flurnamens Fastnachtflue gegeben.

Quellen
  • Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1953 - S. 12. [Original in der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Signatur: G-Ch Weiach 1953].
  • Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1961 - S. 18. [Original in der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Signatur: G-Ch Weiach 1961].

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