Mit PEG besser konserviert
Polyethylenglykol (PEG) heisst der Stoff, mit dem ein auf dem Gemeindegebiet von Weiach in der «Südgrube» gefundener Mammutstosszahn (128 cm lang) im Jahre 2003 konserviert wurde.
Ausgeführt wurde diese Arbeit von Henssen Palaeowerkstatt, einem in der Stadt Goch am Niederrhein nahe Holland angesiedelten Betrieb. Auf der Internetsite dieser Firma findet man schöne Bilder des Stosszahns sowie folgenden Text:
«Die schon seit Jahren in der Archäologie bewährte Methode zur Holztränkung wurde in den vergangenen Jahren auch immer mehr in der Geowissenschaftlichen Präparation zum Einsatz gebracht. Vor allem für eiszeitliche Zähne, Knochen und Holz, die einen sehr hohen Feuchtigkeitsgrad aufweisen, lassen sich mit Polyethylenglykol die besten Ergebnisse erzielen. Das während der Tränkung flüssige Wachs, ersetzt weitgehend das im Fossil enthaltene Wasser und füllt bestehende Risse. Die oft durch Trocknung entstehenden Spannungen und Risse werden vermieden und treten nach unserer Erfahrung auch nicht mehr auf. Der Vorteil gegenüber der Tränkung mit Kunststoffen z.B. Polyesterharz ist, das PEG wieder lösbar ist und bei Bedarf mit geeigneten Methoden ersetzt werden kann. Die Erfahrung der letzten 20 Jahre zeigen, das PEG im Vergleich mit anderen Konservierungsmethoden am besten abschneidet. Schädliche Lösemitteldämpfe oder Geruchsbelästigung in der Ausstellung oder Sammlung wie z.B. durch lösemittelhaltige Kunststoffe treten nicht auf.»
Wundersame Verwandlungen wie die durch Asterix' Zaubertrank sind davon nicht zu erwarten. Aber immerhin bessere Ergebnisse als früher: Die Risse im Mammutzahn wurden verfüllt, die Farbe des Elfenbein konnte mit seinem natürlichem Glanz erhalten werden.
Quelle
- Henssen Palaeowerkstatt (Hrsg.): Polyethylenglykol (PEG)-Tränkung.
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