Darunter auch das der Grenzfüsilierkompanie I/269. Diese Einheit war zu Beginn des Krieges (Polenfeldzug) in Weiach stationiert.
Zu einer anderen Einheit desselben Bataillons gehörte auch ein gewisser Wachtmeister Zollinger, Weiacher Lehrer und Ortschronist, dessen Uniform heute im von ihm mitbegründeten Ortsmuseum hängt.
Wider den langweiligen Wachtdienst
Im Tagebuch der Kp I/269 gibt es - just zu dieser Zeit Ende Oktober - zwei Einträge zu einem Siebenschläfer:
«23. Oktober 1939
Wetter: Regen und Wind ohne Unterbruch.
Der Kp. Kdt fängt im Kaibengraben einen Siebenschläfer, welcher im Kp.-Büro in einen Käfig gesperrt wird.
26. Oktober 1939
Die Büroordon. Bär meldet um 20.10, der Siebenschläfer sei ausgebrochen und spaziere im Kp.-Büro. Nach einer tollen Jagd, die eine halbe Stunde dauerte, gelang es dem Kp. Kdten als bekannter Jäger, das bissige Tier einzufangen.»
Der Kaibengraben ist ein ehemaliges Bachtobel am Rheinufer, das seinen Namen angeblich aus der Zeit des Zweiten Koalitionskrieg von 1799 hat. Damals sollen dort tote Pferde entsorgt worden sein.
Der erwähnte Kompaniekommandant (Kp.Kdt) hiess Cäsar Linsi und war kantonaler Fischereiaufseher in einem Revier am Zürichsee. Als solcher hatte er natürlich auch ein Jagdpatent.
Über das weitere Schicksal des Siebenschläfers schweigt sich das Tagebuch leider aus.
Quelle
- Kommandantentagebuch der Gz. Füs. Kp. I/269. Original im Besitz des Schweizerischen Bundesarchivs (BAR); Signatur: E 5790 1871 Bd.2
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