«Unterm 6. Februar wurden wiederum die zu erhebenden Steuern auf Antrag der betr. Behörden von der Stimmbürgerschaft beschlossen, nämlich:
- Politisches Gemeindegut: 0%
- Armengut: 10%
- Primarschulgut: 50%
- Kirchengut: 60%
- Sekundarschulgut Stadel: 55%
Bei einem Indexstand von ca. 250 für das Jahr 1957 und einem von ca. 1000 (auf Basis 1914=100) pro 2007 für die Konsumentenpreise, würde sich der damalige Steuerertrag samt Finanzausgleich auf heutige Verhältnisse umgerechnet bei unter 185'000 Franken bewegen. Heute kostet der Gemeindehaushalt (inkl. Oberstufe) selbst teuerungsbereinigt ein Mehrfaches!
Das sollte uns wieder einmal passieren, dass die politische Gemeinde keine Steuern beziehen will. Vor 50 Jahren war das offensichtlich noch möglich.
Dass all diese Steuerfüsse am selben Tag beschlossen wurden ist übrigens ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Tradition, alle Budgetgemeindeversammlungen am selben Abend durchzuführen schon ziemlich alt sein dürfte.
Quelle
- Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1957 – S. 8 (Original in der Zentralbibliothek Zürich, Handschriftenabteilung, Signatur: G-Ch Weiach 1957)
[Veröffentlicht am 19.2.2007]
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