Der Riegel-Vorbau der Kirche konnte dank dieser Erweiterung um eine «Leichenkammer», d.h. einen Aufbahrungsraum, erweitert werden.
Interessant ist an diesem neuen Friedhofsteil, was im Kirchturmdokument aus dem Jahre 1863 an Reminiszenzen über alte Streitereien und ihre aus heutiger Sicht absurden Folgen zu lesen ist:
«Die erste erwachsene Person, die auf dem erweiterten Kirchhofe ihre Ruhestätte fand, war eine im Schnee auf Weiachergebiet verunglückte Frau von Hohenthengen, welcher das dortige Pfarramt das Begräbniss in Hohenthengen verweigerte, da sie eine Protestantin sei.»
Die damalige Leichenkammer dient übrigens heute als Vorbereitungsraum für den Sigrist und ist seit der Restauration 1966/68 auch aus dem Kirchenschiff direkt zugänglich.
Quelle
- Brandenberger, U.: «ein nöüer Kirchenbauw allhier zu Weyach». 300 Jahre Kirche Weiach, 1706 – 2006. Herausgegeben von der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Weiach und der Ortsmuseumskommission Weiach. Weiach 2006 – S. 51.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen