Am Rande der diesjährigen Ortsmuseums-Öffnungsdaten finden immer auch interessante Gespräche statt. So am letzten Sonntag mit einer Schaffhauserin aus Dörflingen, einer Gemeinde nördlich des Rheins, die erst mit den Umwälzungen der Helvetik (zusammen mit dem bis dahin ebenfalls zürcherischen Stein am Rhein) schaffhausisch wurde.
Die Besonderheit von Dörflingen ist, dass ein schmaler Geländestreifen zum Rhein hinunter auf etwa siebenhundert Metern die Gemeinden Gailingen und Büsingen voneinander trennt und so letztere zur deutschen Enklave in der Schweiz macht.
Die spezielle Aussprache von Laag
Dieses Dörflinger Gebiet am Rhein, ein Weiler mit ein paar Häusern, nennt sich Laag. Das ist die schriftliche Form. Ausgesprochen wird der Orts- und Flurname von den Einheimischen aber mit einem dunklen runden O, einem Laut der in der Mitte zwischen a und o schwebt und deshalb auch als A notiert wird.
Das erinnerte mich sofort an einen ganz ähnlich gelagerten Fall auf Weiacher Gebiet: das «Maas», ein Sumpfgebiet, das am westlichen Ende des Bachtälchens liegt, entlang dem im Osten die Häuser der Chälen gruppiert sind.
Auch dieser Flurname Maas wird von ein paar Alteingesessenen noch mit einem dunklen runden O ausgesprochen. Und damit wird klarer, woher der Flurname stammt. Eben von «Moos», einem gebräuchlichen Namen für ein röhrichtbestandenes Riedgebiet.
[Veröffentlicht am 30. September 2007]
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