Holzganten waren in der Vergangenheit ein alljährliches Ereignis auf Weiacher Boden, was nicht verwundert, wenn man sich den hohen Waldanteil am Gemeindegebiet (rund 50%) vergegenwärtigt.
Heute vor genau 50 Jahren wurde nicht das hochwertige Stammholz versteigert, sondern die Abfälle: Brennholzspälten und Staudenwellen.
«Weiach - Brennholz-Gant
Die Gemeinde Weiach bringt Mittwoch, den 3. Februar 1960 folgendes Brennholz zur öffentlichen Versteigerung:
Abteilungen: Bauhalde, Brandhau, Haggenberg und Stadlerberg (ab autofahrbarer Strasse)
ca. 56 Ster Föhrenbrennholz
ca. 70 Ster Buchen- und Eichenbrennholz
3 Nummern Staudenmaterial
Beginn: 13.30 Uhr in der Bauhalde
Zahlreiche Käuferschaft erwartet
Weiach, den 30. Januar 1960
Der Gemeinderat»
Wenn man dieses Inserat mit einem doppelt so alten vergleicht (s. Holzgant im Durhäuli vor genau 100 Jahren, WeiachBlog vom 6. Januar 2010), dann zeigt die verwendete Sprache deutliche Spuren modernerer Zeiten: der Text wirkt im Vergleich zu dem von Ende 1909 sec und durchrationalisiert.
Dazu passt der explizite Hinweis auf die Motorfahrzeugtauglichkeit der Waldstrassen. Kein Wort mehr von «bequemer Abfuhr».
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