Das Statistische Amt des Kantons Zürich geht mit der digitalen Zeit und bietet Online-Zugriff auf eine umfangreiche relationale Datenbank mit den Zahlenangaben diverser Erhebungen der letzten Jahrzehnte.
Nehmen wir das Gemeindeporträt Weiach als Beispiel. Man kann es als Portal zu einer wahren Fundgrube für Zahlenfreaks und Vergleichsaficionados bezeichnen. Da erfährt man nicht nur, wo die Gemeinde im Kanton liegt und welche BFS-Nr. und Postleitzahl ihr zugeordnet ist, sondern auch den so genannten Gemeindetyp: Weiach gehört zu den "Periurbanen Wohngemeinden", was ungefähr so viel heisst wie: "liegt in einem Agglomerationsgürtel" - in unserem Fall seit der Volkszählung 2000 im sechsten Gürtel der Stadt Zürich.
Unter diesen Daten folgen in Tabellenform alle nur erdenklichen Angaben, von der Einwohnerzahl (unterschieden nach zivilrechtlicher und wirtschaftlicher Zählung) über die Wanderungsbilanz bis hin zur Zahl der Restaurants pro 1000 Einwohner (im Jahre 2001 waren das drei). Jeder Begriff ist klickbar, das unterlegte Java-Script zaubert die dazugehörige Definition in ein Pop-up-Fenster. Und wenn man die Jahreszahl in der Spalte "Jahr" anklickt, erscheint eine ganze Zeitreihe für diesen statistischen Wert, komplett mit Balkendiagramm und Wertetabelle.
Wer's handlich möchte, kann auch den vor einiger Zeit an alle Haushaltungen verteilten Flyer im Format PDF herunterladen: das Faltblatt Hauptergebnisse der Volkszählung 2000. Eine tolle Dienstleistung.
Das ist aber noch längst nicht alles. Man kann auch Vergleiche zwischen zwei geographischen Einheiten anstellen. Gemeinden können mit Gemeinden, Bezirken, Regionen und dem Kanton als Ganzem aber auch Bezirke mit Regionen etc. verglichen werden - und zwar für beliebige Kombinationen von fast 300 Indikatoren wie Einwohnerzahl, Prozentsatz gewisser Altersklassen, Vorhandensein eines Mittagstischs für Schüler, etc.
Selbst Vergleiche zwischen mehreren Einheiten (Gemeinden etc.) sind möglich und zwar wenn man sich der Toolbox bedient. Dort kann man sich die Daten ansehen, sie auf Karten darstellen lassen (braucht etwas Geduld bis sie geladen sind) oder sie sogar exportieren (txt-Datei mit tabs als Trennzeichen).
Natürlich sind nicht alle Kombinationen sinnvoll. Das findet man beim Probieren heraus. Ich wünsche viel Spass beim Experimentieren. In den langen Winternächten hat man ja auch die Zeit dazu.
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