Ein Kaiserstuhler und ein Weiacher, beide der Musik zugetan, beide als Dirigenten tätig. Und bei beiden erwies sich die Regio basiliensis als ihr künstlerisches Entfaltungsgebiet.
Die Rede ist von Hermann Suter (1870-1926) und Fritz Näf (*1943) .
Fritz Näf stammt aus Weiach und arbeitet seit Mitte der 1970er Jahre in der Region Basel. Heute ist er künstlerischer Leiter des Schweizer Kammerchors und der Basler Madrigalisten.
Hermann Suter wurde in Kaiserstuhl als Sohn eines Lehrers und Organisten geboren. Diese Herkunft hat ihn geprägt und später wurde er selber nicht nur Organist sondern komponierte auch Orgelwerke. 1902 fand Suter seinen Wirkungskreis in Basel, wo er sowohl als Dirigent der Allgemeinen Musikgesellschaft wie des Gesangvereins und der Liedertafel tätig war, sowie als Lehrer und späterer Direktor am Konservatorium wirkte. Suter wird zu den einflussreichsten Schweizer Musikern des frühen 20. Jahrhunderts gezählt und war Vizepräsident des Schweizerischen Tonkünstlervereins. Er gilt ausserdem als Förderer der zeitgenössischen Musik.
Suter-Hommage im Rahmen von «750 Jahre Kaiserstuhl»
In Kaiserstuhl hat man ihn nicht vergessen. Auf dem Kirchplatz gibt es einen Hermann-Suter-Brunnen. Und anlässlich des Jubiläumsjahres wird am Sonntag, 13. November um 17 Uhr in der Stadtkirche St. Katharina ein Konzert mit Liedern des berühmten Kaiserstuhlers veranstaltet.
«Im Aargäu sind zweu Liebi», «Unsere Berge», «Landeshymne», «Advent» - solche Titel tönen heimattümelnd sind aber nur eine Seite seines Schaffens. Seine Instrumentalwerke verdienen ebenso Beachtung: die Sinfonie d-moll, op.17, das Violinkonzert A-dur, op.23 aber auch seine Streichquartette, darunter vor allem das in G-dur, op.20 Amselrufe. Mehr kann man dazu von Lucas Bennett erfahren, der Leben und Werk des Kaiserstuhler Komponisten erläutert.
Den Vokalwerken Suters leihen am 13. November Sängerinnen und Sänger aus der unmittelbaren Nachbarschaft ihre Stimme: der Ökumenische Singkreis Weiach-Kaiserstuhl-Fisibach tritt, verstärkt durch einige Mitglieder des Männerchors «Frohsinn» aus dem deutschen Hohentengen auf, weitere Sänger stossen aus dem Zurzibiet und dem Zürcher Unterland hinzu, einige Frauen aus dem Kirchenchor Stadel geben ebenfalls einstudierte Lieder zum Besten. Als Solisten wirken Tiziana Rosa (Klavier), Isabella Witschi (Sopran) und Ferdinando Senesi (Tenor). Die Gesamtleitung haben Silvia Eisenring und Margrit Heiz.
Der Eintritt ist frei. Die Kollekte dient zur Deckung der Unkosten.
Quellen:
- Gespräch mit Chorleiterin Silvia Eisenring
- aeh.: Liederabend zu Ehren des Komponisten Hermann Suter. In: Aargauer Zeitung, 7. November 2005.
- Zehnder-Tischendorf, K.; Andres, D.: Hermann Suter (28.4.1870 – 22.6.1926). Biographie - Werkverzeichnis - Diskographie, 1999
Literatur:
Merian, W.: Hermann Suter. 2 Bde. Basel 1936.
2 Kommentare:
Am Dienstag, 15. November 2005, ist in der Mittelland Zeitung folgender Artikel publiziert worden:
Alles andere als einfaches Liedgut. Kaiserstuhl - Konzert mit Liedern des in Kaiserstuhl geborenen Musikers Hermann Suter.
Am 20. Juni googelte sich der oben erwähnte Ferdinando Senesi selber und stiess dabei auf den Artikel über Hermann Suter.
Er schickte mir ein e-mail, das auf seinen letzten Auftritt in Kaiserstuhl am 14. Juni 2007 hinweist. Und zwar mit diesem Link.
Da findet man folgenden Text:
CANTASTORIE
Eine Reise in Musik und Wort
Stücke von De Filippo, Rossini, Di Capua, Donizzetti, Senesi, Rosa, De Curtis.
Do., 14. Juni 2007, 21.00 Uhr, Kaiserstuhl, Studiobühne Amtshaus, 2. OG
Eintritt frei, Kollekte.
Am Schluss der Reise Apéro und Buffet.
Fr., 22. Juni 2007, 21.00 Uhr Zürich, Orangerie, Joachim Hefti Weg 4
Fr., 29. Juni 2007, 21.00 Uhr Tram 7, Haltestelle «Museum Rietberg»
Eintritt: CHF 30.–, ermässigte: CHF 25.–
Reservation: 044 202 05 35 / 077 401 24 79
Abendkasse & Buffet: ab 19.00 Uhr
(Anmeldung erwünscht!)
Für den 29. Juni würd's also grad noch reichen.
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