Auf der orange gestrichenen Betonwand des neuen Buswarteunterstands (von einem Häuschen kann keine Rede mehr sein) hat sich der erste Jugendliche verewigt. Nein, kein simpler «Tag». Da hat jemand mit dickem schwarzem Stift
«R.I.P. 2PAC 1971-1996»
hingeschrieben. Eine Filzstift-Grabinschrift. 2PAC?
Gemeint ist «Tupac». Tupac Amaru Shakur, gemäss Wikipedia «(* 16. Juni 1971 in Brooklyn, New York City; † 13. September 1996 in Las Vegas, Nevada; eigentlicher Name Lesane Parish Crooks), auch bekannt unter seinem Künstlernamen 2Pac und Makaveli, war einer der erfolgreichsten US-amerikanischen Rap-Musiker.»
Für welche Lebenshaltung Rap steht, weiss man ja. Die Bezeichnung «Crooks» ist alles in allem eine gute Umschreibung für das Phänomen. Mit dieser präpotenten Schmiererei sind nun also die US-amerikanischen Gangsta-Rapper auch bei uns angekommen.
Schöne neue globalisierte Welt. Den Drogenhandel haben wir schon. Nur die Schiessereien fehlen noch. Weiach wird Agglo.
2 Kommentare:
Wissen Sie überhaupt, was Sie für einen rassistischen Bullshit zusammenschreiben? Rapper sind keine Gangster, das ist ein Musikstil, der aktiv dagegen kämpft vom feindlichen Umfeld plattgewalzt zu werden. Rap ist Selbstverteidigung. Sonst sind Sie doch auch differenzierter...
Je kürzer und knackiger das Statement, desto grösser die Gefahr missverstanden zu werden, kann ich da nur sage.
Dass Sie nun gleich die Rassismus-Keule schwingen ist allerdings auch nicht gerade differenziert (vgl. einige Betrachtungen zum ideologisch aufgeladenen Begriff Rassismus).
Selbstverständlich mag der eine oder andere Rapper durchaus auch gute Seiten haben. Genauso wie viele sich in dem herrschenden, sozialdarwinistischen System auch mit illegalen, menschenverachtenden Mitteln und Methoden zu behaupten versuchen.
Die indirekt sozialkritischen und in ihrer unverblümten Direktheit zuweilen schockierenden Rap-Texte haben durchaus ihre Berechtigung. Nur werden sie leider sehr oft nicht so verstanden, sondern undifferenziert als Blaupause verwendet.
Und genau diese Befürchtung habe ich in die Person hineinprojiziert, welche die Hommage an Tupac an der Weiacher Bushaltestelle hinterlassen hat. Fälschlicherweise vielleicht.
Aber deshalb gefällt mir die Vorstellung von fortschreitender Verslumung der Agglomeration dennoch ganz und gar nicht.
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