Die Zahl der auf dem Gebiet von Weiach praktizierenden Landwirte kann man sich schon bald an den eigenen zehn Fingern vor Augen führen. Etliche der noch verbliebenen Betriebe sind überdies in den letzten Jahren aus dem Dorfkern ausgezogen - wohl für immer.
Trotzdem versucht die Gemeinde nun, wenigstens im historischen Ortskern den Anschein eines idyllischen Dorfes zu wahren. Und wie macht man das? Böse Zungen behaupten: per Baubewilligungsverfügung. Weiach werde nun definitiv zum Fassaden-Bauerndorf umgebaut.
Vom Original zur Staffage
Beweise gefällig? Man findet sie an der Winkelstrasse 2. Zur Zeit noch markiert durch einen riesigen roten Kran mit Implenia-Logo.
Aus einem richtigen Bauernhaus mit Baujahr 1822 (Bild WeiachBlog vom 8. Juni 2006):
... wird jetzt eine Art postmoderne «Betonfestung», die mittels vorgehängter Fassade auf altehrwürdig macht. Die alten Balken sind nur noch Kulisse. Sie tun so als ob (Bild WeiachBlog vom 6. April 2007):
Mit anderen Worten: Wir sehen da den Versuch, Unverwechselbares aus dem bäuerlich geprägten Alt-Weiach des 19. Jahrhunderts in die Zukunft des periurbanen Agglomerationsbreis hinüberzuretten (Bild WeiachBlog vom 6. April 2007).
Die Beurteilung ob der Versuch gelungen ist, bleibt dem geneigten Betrachter überlassen.
Frühere Beiträge
- Requiem auf ein Bauernhaus, 1822-2006. WeiachBlog vom 3. Oktober 2006.
[Veröffentlicht am 20.4.2007]
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