Steuerfüsse sind kurz vor Weihnachten ein Teil der Bescherung. Der des nächsten Jahres. Je grösser der Steuerfuss, desto dünner das Portemonnaie des Steuerzahlers.
Und in diesem Punkt dürfte die Freude der Weiacher grösser sein als in den meisten anderen Gemeinden des Zürcher Unterlands. Mit 86% liegt Weiach nämlich weiterhin auf dem dritten Platz der Unterländer Rangliste hinter den beiden Spitzenreitern Neerach und Winkel (beide mit 74%).
Stabilere Zukunftsaussichten
«Nach dem Auf und Ab bei den Steuereinnahmen der vergangenen Jahre blicken die Gemeinden jetzt optimistischer in die Zukunft. Auch die Sparprogramme beginnen zu greifen», schreibt Petra Zürcher im «Zürcher Unterländer» unter dem Titel: «Kaum Raum für grosse Sprünge». Von dort stammt auch die Grafik oben rechts.
Fazit: Die steuerlichen Unterschiede zwischen den Gemeinden bleiben bestehen. Nur Embrach und Boppelsen erhöhen den Steuerfuss, acht Gemeinden senken ihn, alle anderen bleiben beim diesjährigen Ansatz.
Was ebenfalls auffällt bei der Durchsicht der Tabelle: in vielen Gemeinden sind die politische und die Schulgemeinden zusammengelegt. In einigen grösseren Gemeinwesen - vor allem im Bezirk Bülach - besteht zumindest ein Verbund der Primar- mit der Oberstufenschulgemeinde.
Bei der Primarschule (die in Weiach mit 46% den Löwenanteil beansprucht) liegen wir im Mittelfeld. Auch hier sind Winkel und Neerach mit 31 bzw. 32% konkurrenzlos günstig. Wirtschaftet die eigene Primarschulpflege derart himmeltraurig? An den Steuerfüssen darf man dies nicht aufhängen. Denn diese Zahlen täuschen. Je mehr Steuersubstrat vorhanden ist, desto mehr schaut halt bei einem kleineren Steuerfuss für den Gemeindesäckel heraus. Da müsste man schon die Kosten pro Schüler vergleichen.
Quellen
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