Montag, 22. Mai 2006

Semacodes auf Kirchenmauern

Anfang Jahr hat WeiachBlog bereits über Semapedia berichtet (vgl. den Artikel Gesprächiges Kulturgut – dank Mobiltelefon vom 26. Januar 2006).

Jetzt hat auch die SonntagsZeitung das Thema aufgenommen: Rolf Frank schreibt, der erste Semapedia-Code in der Schweiz sei am Basler Münster angepappt. Das alte Wahrzeichen der Stadt gehöre damit zu den weltweit etwa 2000 getaggten Gebäuden, die vorderhand besonders in Grossstädten wie Wien, New York, Los Angeles und Tokio stehen. (Bei einem Besuch auf dem Kartenteil der Semapedia-Website erwies sich die Schweiz heute allerdings noch als semapedische Wüste - kein einziger Eintrag. Oder hab' ich da etwas falsch gemacht?)

Betont wird auch, Semapedia verstehe sich als Gemeinschaft. Frank hebt hervor, die Technik des Semacodes sei dieselbe wie bei den schon länger bekannten SBB-Online-Tickets oder den neu lancierten «Webbriefmarken» der Schweizer Post.

In Afrika und in Weiach

Weiter wird berichtet, das Kofi Annan Center of Technology in Ghana wolle Semapedia in Afrika gross herausbringen. Zum Beispiel zur Verbreitung von Gesundheitsinformationen an der Wasserstelle. Dass die Sache Potential haben könnte, sieht man an der Handy-Dichte südlich der Sahara. In Ghana hat die Hälfte der Bevölkerung eins – d.h. über 10 Millionen Menschen.

Mit so grosser Kelle werde ich nicht anrichten. Aber mein Plan, die Kirche Weiach auf die 300-Jahr-Feier hin ebenfalls mit einem Semapedia-Code zu versehen (Einwilligung der Kirchenpflege Weiach vorausgesetzt), nimmt langsam konkrete Formen an.

Auch hierzulande gibt es Millionen Mobiltelefone – viele davon bereits mit Kamera ausgerüstet. Und einige wenige davon gehören vielleicht kulturell und geschichtlich Interessierten, die nicht kiloweise schnell veraltende Kunstführer mitschleppen wollen.

Quelle
  • Frank, R.: Auf Schritt und Tritt im Bild. Mit Semapedia-Codes an Gebäuden lassen sich auf einfache Weise Wikipedia-Artikel aufs Handy laden. In: SonntagsZeitung, 21. Mai 2006 – S. 132

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