In der zweiten Mai-Hälfte wurden die Felder in Mitleidenschaft gezogen und am 10. Juni (also heute vor 100 Jahren) gleich noch einmal. Wie stark, darüber berichtete die Zeitung «Der Wehnthaler» vom 14. Juni 1910:
«Weiach. Freitag, den 10. dies, gegen 7 Uhr abends stiegen am westlichen Horizont nach schwüler Tageshitze schwere Gewitterwolken empor, die dann nach 7 1/2 Uhr sich auch über unsere Fluren entleerten. Längere Zeit glaubte man, das Unwetter werde sich von unserer Gegend abwenden, ein leicht hörbares Tosen gegen das Wehntal ließ für die dortige Gegend schlimmes befürchten. Eine Wendung der Luftströmung, und in kurzer Zeit fielen während 20 Minuten dichte Hagelkörner von Hasel- bis Baumnußgröße mit wolkenbruchähnlichem Regen, orkanartigem Sturm und von Blitz und Donner unterbrochen; wahrlich ein schauerlicher Moment. Großen Schaden erleiden unsere schön behangenen Obstbäume, die Weinberge, die prächtigen Gartengewächse, auch die Getreidefelder, die schon unterm 22. Mai erheblich Schaden erlitten, sind diesmal wieder stark betroffen worden ....»
Dieses Zitat ist auf Seite 119, Fussnote 7b in der Dissertation von Albert Leemann enthalten - und nicht mit der Originalquelle überprüft.
Quelle
- Leemann, A.: Revision der Würmterrassen im Rheintal zwischen Diessenhofen und Koblenz. In: Geographica Helvetica, XIII (1958) – S. 119.
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