Samstag, 17. Juli 2010

Familiengottesdienst vor 50 Jahren

Heute vor 50 Jahren, so berichtet Walter Zollinger in seiner Chronik des Jahres 1960, fand in Weiach eine ganz besondere Form von Gottesdienst statt, jedenfalls schien sie ihm offensichtlich erwähnenswert:

«17. Juli sogen. "Familiengottesdienst", d.h. Kinderlehre und Sonntagsschule fallen aus; dafür sind die Eltern aufgefordert, zusammen mit den Kindern den Vorm.-Gottesdienst zu besuchen.» (G-Ch Weiach 1960, S. 11)

Kinder, Jugendliche, Erwachsene - alle im selben Gottesdienst. Da musste sich der dazumalige Weiacher Pfarrer Willi Ryhiner (zuweilen auch zu «Rihyner» verschrieben) schon etwas Besonderes einfallen lassen, sollten alle etwas davon haben (vgl. auch Pfarrer Ryhiners Amtseinsetzung. WeiachBlog, 21. Januar 2007).

Nach dem Wikipedia-Artikel «Familiengottesdienst» versteht man darunter heute einen zielgruppenorientierten kirchlichen Anlass «der sich in wesentlichen Gestaltungselementen an Kindern ausrichtet, die gemeinsam mit Geschwistern, Eltern, Freunden und Verwandten eingeladen sind.»

Damit versuche man «den Spagat zwischen Kinderevangelisation und der Erwachsenen-Generation». Familiengottesdienste seien daher häufig eine Mischung aus den Formen Predigt-, Jugend- und Kindergottesdienst.

Diese Art von Gottesdienst finde «klassischerweise an einem Sonntag als Ersatz für den Predigtgottesdienst statt». Wie damals in der Weiacher Kirche.

Quellen
  • Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1960 - S. 11. [Original in der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Signatur: G-Ch Weiach 1960].
  • Wikipedia-Artikel Familiengottesdienst, abgerufen am 14. Juli 2010, 16:00 (Permanenter Link)

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