Noch bis morgen 8. Januar 2010 kurz vor Mitternacht (23:23 Uhr) ist auf der Auktionsplattform Ricardo eine Postkarte aus der Zeit des Ersten Weltkriegs zu ersteigern, die sowohl ein Weiacher Motiv wie Weiacher Stempel trägt (zum Vergrössern anklicken):
Adressiert war die Karte an ein «Frl. Rosa Portner» in «Pieterlen bei Biel». Leider ist der Text kaum lesbar. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass es sich beim Absender um einen Soldaten handelt, der in Kaiserstuhl in der Grenzbesetzung lag:
Ob der Verkäufer den gewünschten Mindestpreis von 35 Franken erzielen wird, ist noch fraglich. Bis 3 Tage vor Ablauf der Auktion hat noch niemand ein Gebot abgegeben.
Bewirtschaftungsform vor 100 Jahren: Mittelwald im Bild
Interessant ist im Zusammenhang mit dem Beitrag von gestern die Waldbestockung auf dem Hochplateau des «Stein». Da sieht man die Überständer ganz deutlich. Auf der Hochebene wurde also ein Mittelwald betrieben.
Auch die Rebberge unterhalb der Fasnachtflue sieht man auf der Karte gut. Eine ähnliche Aufnahme ebenfalls aus dieser Zeit wird im Ortsmuseum aufbewahrt. Auch dort sind diese Überständer sehr gut zu erkennen.
Ebenfalls von Interesse ist der Obstbaum-«Wald» in der Mulde, in der das Dorf liegt. Eine unglaubliche Anzahl an Obstbäumen - verglichen mit heute jedenfalls.
Ein Weiacher Verlag
Völlig unbekannt war mir bislang, dass es im Dorf offenbar auch einen Postkartenverleger gab, worauf der Vermerk «Verlag Joh. Nauer, Weiach» auf der Rückseite der Karte hindeutet.
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