Lesen Sie hier, was der Januar vor 50 Jahren den Weiachern brachte:
«Januar 1960: Das teilweise regnerische, auf alle Fälle aber trübe Wetter der letzten Dezemberwoche 1959, setzte sich die ersten 5 Tage des neuen Jahres noch fort. Der 6.1. war dann ein ausnahmsweise schöner Tag; aber vom 7. an kam endlich der "richtige Jänner" zum Vorschein. Es wurde kalt und immer kälter (-4°, 0°, -7°, -6°, -12°) bis zum "Höhepunkt" von -20°C am Morgen des 14. Januar. "Scheusslich kalt" heissts im Notizheft. Zum Glück hatten die ersten Tage dieser kalten Woche etwas Schneefall gebracht, sodass wenigstens der Boden einigermassen geschützt blieb! Sonst war’s in dieser Zeit trotzdem meist klar. Die Kälte hielt noch an bis zum 17.1. (-18° am Morgen), dann begann sie abzuflauen auf "nur" noch -7°, -5°, 0° am 21.1.
Aber in die Häuser hatte sie sich eingenistet, sodass man die Wohnungen kaum mehr genügend zu erheizen vermochte und die Wasserleitungen einzugefrieren drohten. Ich habe unterm 17.1. notiert: "Heute bei uns an 7 (sieben) Orten geheizt: unsere Stube, Frl. Griessers Stube, Tante Alines Stübli, beide Abtritte (el.) und das Treppenhaus (Oelöfeli)." Da wäre eine Zentralheizung ungemein bequemer gewesen!
Die zweite Januarhälfte ist gekennzeichnet von sehr viel Nebel, etwas Regen- und Schneefall oder zum mindesten trüber, dunkler Tage mit Morgentemperaturen zwischen -2° und -4°C. Die beiden letzten Jännertage brachten dann nochmals Sonne, wenigstens am Nachmittag des 30. bzw. gegen Abend des 31.1.»
Fazit: Um den Isolationswert von Fassade und Fenstern war es damals bei der Liegenschaft Müliweg 4 offensichtlich nicht allzu gut bestellt.
Quelle
- Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1960 - S. 2.
- vgl. für die vollständige Sammlung: Zollinger, W.: Jahreschroniken Weiach 1952-1967. Originale: Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Signatur: G-Ch Weiach [Jahrgang].
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