Das Blaue Kreuz und sein Kampf gegen den Alkoholismus wurden schon im Artikel «Katholische Nadelstiche gegen Reformierte» angesprochen. Unter Punkt 14 des Kirchenvisitationsberichts zur Periode 1912-1923 wird dessen Arbeit gewürdigt:
«Ad 14. Ein kleiner Blaukreuzverein u. ein Hoffnungsbund arbeiten an der Bekämpfung des Alkoholismus, wo bei die Arbeit unter der Jugend erfreulicher u. hoffnungsvoller ist als unter den Erwachsenen. Die im Okt. 1911 auf Antrag der Kirchenpflege eingeführte Polizeistunde wurde leider nie strenge durchgeführt, es will auch hier unser Volk frei sein.»
Dass es mit der Umsetzung der Polizeistunde auch Ende der 1920er-Jahre nicht einfacher wurde, kann man im Artikel Weiacher Geschichte(n) Nr. 110: Staubplage, Hahnenzins und freilaufende Hühner. Womit sich der Gemeinderat vor acht Jahrzehnten herumschlagen musste nachlesen, vgl. S. 445-446 in der Gesamtausgabe.
Die Kontrollbeamten wechselten alle paar Monate, derart unbeliebt war dieses Amt. Man kann sich vorstellen, was sich die Kontrolleure (die auch Anzeigen mit Bussenfolgen machen mussten) so alles anhören durften.
Weitere Artikel zum Thema Visitationsbericht
vgl. die Übersichtsseite auf dem Portal der Weiacher Geschichte(n)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen