Für den Originaltext vgl. Weiacher Geschichte(n) Nr. 98: Dreissig Tannen, vierzig Eichen und eine neue Feuerspritze. Warum vor 150 Jahren das Alte Gemeindehaus erbaut wurde. (MGW Januar 2008, Gesamtausgabe S. 376)
Kurzmitteilungen zum Schluss
Damit war die Versammlung auch schon beinahe beendet:
«Ferner wurden noch folgende Anzeigen gemacht.
1. Daß die Brandassecuranzsteuer vom letzten Jahre 4 Cts von jedem hundert Frs. betrage, und die Steuerpflichtigen ihre dießfälligen Rata in der künftigen Woche an die Gmdraths-Canzlei zu entrichten haben.
2. Diejenigen Bürger welche sich für künftiges Jahr um die Nachtwächter- & Brunnenmeisterstelle bewerben, haben ihre Anmeldung dem H. Präsident Willj einzugeben.
Die Richtigkeit dieses Protocolls bezeugen
Der Präsident
Der Schreiber J. Grießer
Die Stimmenzähler»
Es fehlen sowohl die Unterschriften des Präsidenten wie die der Stimmenzähler. Dem Schreiber Griesser vertraute man offenbar blind. Auch interessant: Nachtwächter und Brunnenmeister konnten offenbar nur Weiacher Bürger werden.
Massiv günstiger geworden
Was für uns Heutige am Punkt 1 erstaunlich und relevant ist: der Betrag von 40 Rappen pro 1000 Franken Versicherungssumme entspricht sozusagen dem langjährigen Mittel (0.4 Promille), das man im 20. Jahrhundert im Kanton Zürich als Hauseigentümer bezahlt hat.
Mit anderen Worten: Trotz sonst massiv galoppierender Teuerung ist die Gebäudeversicherungsprämie nominal fast gleich geblieben und seit dem Beginn des 1. Weltkriegs nicht auf mehr als das 10-fache angestiegen wie der sonstige Warenkorb.
Das verdanken wir dem enorm erfolgreichen Verbund aus Versicherung, Feuerwehr und Feuerpolizei, d.h. den vorbeugenden Brandschutzmassnahmen (vgl. dazu Weiacher Geschichte(n) Nr. 109: Fixe Entschädigung statt Liebessteuern. 200 Jahre Gebäudeversicherung des Kantons Zürich, 1808-2008.)
Quellen
- Protokoll der Gemeindeversammlung. Archiv der Polit. Gde Weiach. Signatur: IV.B.01.03
- GVZ-Versicherungsindex Prämie. Website der Gebäudeversicherung des Kantons Zürich
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