Dienstag, 4. April 2006

Weg mit der Rennbahn durchs Dorf!

«Die Stadlerstrasse zerschneidet das Dorf Weiach. Dies soll sich bald ändern. Dazu ausgearbeitete Vorschläge sind beim Kanton eingereicht worden. Bis im Sommer soll ein konkreter Plan vorliegen.»

Geplante und bereits realisierte Bauprojekte machen in schneller Folge Schlagzeilen. Und produzieren leads wie den oben zitierten. Eine Nomination für die Friedhoferweiterung (WeiachBlog vom 28. März), die Ankündigung der Genehmigung des Quartierplans Bedmen (WeiachBlog vom 29. März) und heute erneut ein Artikel im «Unterländer». Autorin ist Sandra Zrinski:

«Tempo 60 ist am Dorfeingang von Weiach angesagt. Nicht wie sonst üblich Tempo 50. Kommt man von Stadel her, liegt die Stadlerstrasse breit vor einem. Das verleitet nicht gerade zum Abbremsen. Und das Tempo der Fahrzeuge und die Breite der Strasse zerschneiden das Dorf.[...] Das soll sich ändern.»

Will man die Autofahrer nun also nicht mehr verleiten, sondern es ihnen verleiden? Spass beiseite: ein neuer entschleunigender "Leitfaden" durch das Dorf würde tatsächlich schon viel bringen. Da ist es schön zu hören, dass der Gemeinderat jetzt Nägel mit Köpfen machen will:

«Die Gemeinde Weiach hat mit einem privaten Gestaltungsbüro Vorschläge ausgearbeitet, die dem Kanton unterbreitet worden sind. «Im Moment führt ja fast eine Flugpiste durch das Dorf», so Gemeindepräsident Gregor Trachsel. Bis im Sommer soll ein konkreter Ausführungsplan vorliegen. «Und wir hoffen, dass 2007 mit der Umsetzung begonnen werden kann.» Wie sich die Kosten zwischen Gemeinde und Kanton aufteilen werden, sei noch offen. Erste Ideen für eine Umgestaltung der Stadlerstrasse sind laut Trachsel vor gut zehn Jahren aufgetaucht. Vor mehr als einem Jahr erarbeitete eine Gruppe von ETH-Studenten in einem Projekt Visionen für eine mögliche Dorfgestaltung. «Das waren aber wirklich Visionen. Damit wollten wir unseren Blick für alle Möglichkeiten öffnen.»»

Am Schluss bleiben die Möglichkeiten halt doch eng begrenzt. Sei es durch die Strassenverkehrsgesetzgebung, oder durch die Tatsache, dass die Stadlerstrasse dem Kanton gehört und nicht der Gemeinde.

Letztlich dürfte das Haupthindernis bei den Finanzen liegen, sprich: bei der Zahlungsbereitschaft des Stimmvolkes. Für etwas Sinnvolles greift man auch einmal etwas tiefer in die Tasche. Aber einleuchten muss es. Überraschungen sind also nicht ausgeschlossen.

Quelle

Keine Kommentare: