Dienstag, 5. Oktober 2010

Arger Motorverkehr wegen Sonntagsfahrern

Die Rubrik Verkehrswesen/Unfaelle in der Zollinger'schen Jahreschronik 1960 zeigt auf, wie vor 50 Jahren der motorisierte Individualverkehr vor allem auf der Hauptstrasse Nr. 7 (Koblenz-Winterthur) zunahm:

«Im August wurden an zwei Stichtagen, einem Werktag (2.8.) und einem Sonntag (21.8.), Verkehrskontrollen im ganzen Kanton durchgeführt. Eine darauf basierende graphische Tabelle zeigt, dass namentlich auf der Strecke zwischen Weiach und Kaiserstuhl ein immer reger werdender Sonntagsverkehr herrscht. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn der Ruf nach einem Trottoir zwischen Dorf und Bahnstation immer lauter wird. man weiss oft fast nicht wohin stehen, um den vielen vorbeirasenden P.W's und L.W's ausweichen zu können. Für Kinder ist/s wirklich recht gefährlich geworden.»

Das neue Trottoir war bereits in Planung. Kostenpunkt: 130'000 Franken. Vergleiche dazu die Zürcher Woche vom 21. Oktober 1960 (Text in: WeiachBlog vom 3. Mai 2006 mit Erläuterungen in Weiacher Geschichte(n) Nr. 78: Keineswegs steinreich. Ein Porträt der Gemeinde Weiach in der «Zürcher Woche», 1960. (MGW, Mai 2006)

«Ich habe ferner in meinem Notizheft vor allem den ersten Aprilsonntag, den Palmsonntag, den 24. April, den ersten Maisonntag, den Pfingstmontag, den 16. Juni (Tour de suisse) und den letzten Oktobersonntag mit dem Prädikat "arger Motorverkehr" ausgezeichnet.»

Diese Art von Verkehr kennen wir bis heute auf der Hauptstrasse Nr. 7. Sie ist nur noch um etliches dichter als vor 50 Jahren.

Quelle

  • Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1960. Signatur: G-Ch Weiach 1960 - S. 16.

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