Sonntag, 1. April 2012

Stadler Kantonsrat legt sich für Weiach ins Zeug

Im gestrigen Artikel wurde rekapituliert, warum es um die Weiacher Kies AG vor 50 Jahren zu einer heftigen politischen Auseinandersetzung kam.

Heute fahren wir mit dem nächsten Votum der Kantonsratssitzung vom 16. Oktober 1961 fort.

Als Redner Nummer 11 meldete sich zur Frage der «Beteiligung des Kantons Zürich an einer Aktiengesellschaft zur Ausbeutung von Kies in Weiach» ein mit der lokalen Situation vertrauter Parlamentarier zu Wort:

«H. Maag-Stadel bestätigt, dass die Kiesgruben von Weiach sehr ergiebig und qualitativ einwandfrei seien. Die Verstaatlichungsgefahr wird durch die Beteiligung des Kantons an diesem Werk nicht grösser. Es ist zwar ein Schönheitsfehler, dass eine ausländische Gesellschaft mit dem Kanton zusammenarbeiten soll, aber trotzdem sollte der Vorlage auch im Interesse der Gemeinde Weiach zugestimmt werden.»

Hört, hört! Da warf uns also ein Nachbar einen freundschaftlichen Stein in den Garten. Besonders die Windlacher haben ja auch Kies ähnlicher Qualität unter den Füssen. Trotz Unbehagen über den deutschen Grossinvestor war Maag aber für eine Beteiligung des Kantons.

Der Verweis auf die Verstaatlichungsgefahr ist besonders auf das Votum von Kommissionsmitglied Krafft gemünzt.

Quelle
  • Kantonsratsprotokoll 1961, S. 1801. Signatur: StAZH III AAg 1 37 LS
Jubiläum 50 Jahre Weiacher Kies AG
[Veröffentlicht am 10. April 2012]

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