Mittwoch, 31. Juli 2013

Die Männerriege lädt zur Bundesfeier 2013

Nachdem für 2012 noch die Jungspunde des Turnvereins Weiach für die Organisation der Bundesfeier verantwortlich zeichneten, so waren es dieses Jahr die etwas älteren Semester von Turnvater Jahns Jüngern: die Männerriege Weiach.

Im Zürcher Unterländer vom Montag, 29. Juli 2013 (etwas pathetischer Titel: «Tag der hehren Reden und währschaften Würste») waren die hiesigen Aktivitäten angekündigt: «Weiach: 17.30 Uhr Festwirtschaft auf dem Gelände ...» und auf der Website der Gemeinde die offizielle Einladung abgelegt:


Interessanterweise lautet der Eintrag unter den Anlässen auf: «1. Augustfeier / Nationalfeiertag». Zwar formell ebenfalls korrekt. Aber «Bundesfeier» tönt halt eben doch heimeliger.

Und so lautet der Text der Einladung:

Einladung zur Bundesfeier 2013
Erster August 2013 – auf dem Gelände
der Schulanlage Hofwies

Programm
» 17.30 Festwirtschaft der Männerriege
» 18.30 Konzert der Dorfmusik Bachenbülach
» 19.00 Läuten der Glocken
Festansprache von H. Eberhard,
Leiter der Eberhard Unternehmungen
Singen der Landeshymne
Dorfmusik Bachenbülach
» 22.00 Entzünden Höhenfeuer

Es erwartet Sie ein dreifaches Buffet vom Grill, Salate und Kuchen.
Jeder Besucher erhält einen Bon im Wert von acht Franken.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch

Männerriege Weiach

Alles traditionell. Dafür ein grosses Dankschön an die Männerriege.

[Veröffentlicht am 27. Januar 2014]

Freitag, 26. Juli 2013

Juliwetter 1963: stete Wechsel zwischen schön und regnerisch

Der Juli vor 50 Jahren war in Weiach gemäss der Jahreschronik 1963 von Walter Zollinger eine eher unstete Angelegenheit. Er gibt diesem Monat das Prädikat "wechselvoll":

«Juli: Die ersten Julitage sind immer noch durchzogen, d.h. wechselnd zwischen schön und regnerisch am selben Tag. Erst ab dem 6.7. kommt das eigentliche schöne Sommerwetter: sonnige Tage mit Nachmittagstemperaturen zwischen 21° und 25°; allerdings nachts auch etwa ein mächtiger gewittriger Schauer. Vom 10.7. an beginnt wieder der Wechsel zwischen Bewölkung und Aufhellungen, gewittrigen Schauern und Wind.

Ein Beispiel (der 13.7.): "Sehr schöner Morgen, aber nach und nach sich überziehend und nun, gegen mittag bereits bedeckt und um 12 1/4 Uhr tröpfelt es sogar; am Nachmittag wieder besser, eher etwas aufhellend, aber immer noch bewölkt; gegen abend wieder stärker und grauer bewölkt und gegen 20 Uhr plötzlich ein ordentlicher aber kurzer Schauer, eigentlich unerwartet; 20.15 Uhr: eben blitzt und donnert es, nach kurzem Unterbruch beginnt es von neuem zu regnen und jetzt, 22 Uhr, macht es ganz ordentlich herunter." So etwa sahen sehr viele Tage aus, was ich eben mit "wechselvoll" bezeichne.

"Ein herrlicher Sommertag, wie wir dies Jahr noch wenige hatten," ist endlich der 15.7., ausgerechnet der Tag, allwo zu Stadt und Land die Ferien beginnen. Auch die folgenden Tage sind sommerlich und schwül, bringen aber auch dafür in der Nacht etwa ein Gewitter mit Regenschauer, so z.B. am Spätabend des 17.7., des 22.7. und des 25.7.

Die Kirschenernte, sie gab erfreulich aus, war schon um den 20.7. herum beendet. Auch der Emdet hat natürlich ringsum begonnen, wie auch die Getreideernte. Es gibt ja jetzt, im Zeitalter der Maschinen, sozusagen keinen Unterbruch mehr zwischen Heuet, Emdet, Härdöpflen, Obsten, Wümmen. Alles geht im "Nonstop" zu!!

Der heisseste Tag des Monats war der 24./25.7. mit je 30° am Nachmittag, der "kälteste" Tag der 11.7. mit "nur" 20°.»

Interessant sind die in den Zollingerschen Wetterbeschreibungen häufig auftauchenden, direkten Bezüge zur Landwirtschaft, denen (wie oben) meist auch eine mehr oder weniger technikkritische Note anhaftet.

Quelle
  • Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1963 - S. 6-7. [Original in der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Signatur: G-Ch Weiach 1963].
[Veröffentlicht am 21. Januar 2014]