Am 9. Juli ist die Regierungsratsersatzwahl: Gut oder Genner, heisst die Frage. Schon am 26. Juni hat WeiachBlog erklärt,
weshalb Gut für dieses Amt nicht in Frage kommt.
Gegen Ende Juli sind es 1000 Tage seit auch die Bewohner des ferneren Südens des Flughafens tagtäglich einen kleinen Teil dessen erleben können, was sie dem Zürcher Unterland seit Jahrzehnten ganz selbstverständlich und entschädigungslos zumuten: An- und Abflüge über ihr Gebiet.
Zwar längst nicht in dem Ausmass, das der Norden noch heute schlucken muss. Aber es reichte für die Gründung von Bürgerinitiativen, von denen manche sich rühmen, tausende von Mitgliedern zu haben.
Das Südanflug NEIN! Fluglärm-Diskussionsforum ist so etwas wie die psychohygienische Anstalt dieser bevorzugt mit gelben Käppchen, Luftballonen und anderen Gadgets herumrennenden Spezies. Das Klischee vom BMW X5 oder einem anderen bulligen Offroader (auch als Goldküstenpanzer bekannt) mit obligatem gelbem VFSN-Kleber ist leider nur allzu wahr.
Im gerade erwähnten Forum werden Artikel aus der Presse, Gutachten, etc. gesammelt und eifrig besprochen. Allerdings von den immer gleichen Akteuren, deren Meinung seit langem gemacht ist. Das Resultat ist entsprechend.
Verbale Schlägerbanden in Diensten der Diktatur der MehrheitEin Benutzer der sich "Thomas" nennt, schrieb am 28.06.06 13:04 im Thread "Kommentare zu Berichte in den Medien Juni 2006" als Reaktion auf die jüngsten Aktivitäten des Schutzverbands der Bevölkerung um den Flughafen Zürich (SBFZ):
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Zu lange hat der zürcher Regierungsrat auf den Schutzverband/runden Tisch mit dem selbsternannten König Peter Staub gehört. Es war korrekt von Rita Fuhrer, dass sie nur noch demokratisch Legitimierte Gemeindevertreter im Konsultativorgan mitmachen lässt. Zuvor konnten ein paar kleine Dörfer wie Höri, Weiach oder Dällikon mehrheitlich über eine Grossstadt oder ganze Bezirke wie Meilen und Uster einseitig ihre Interessen rücksichtslos durchsetzen. Wir leben in einer Demokratie und sind nicht einer staubigen Dällikratur HöRIg!
Es ist übrigens auch ein Verdienst von Ursula Gut, dass der runde (bzw. nordlastige) Tisch mittlerweilen im Politbrockenhaus steht, sie hat dort als (eine der wenigen) Vertreterin des Südens angeregt, dass die Südgemeinden das Gremium verlassen würden, sollte deren Gewicht dort nicht gemäss Bevölkerungsanteil und Betroffenheit adjustiert werden.»
Solche Beiträge am Rande oder jenseits der Grenze der Beleidigung sind im erwähnten Forum Alltag. Sie an Ort und Stelle zu kontern, ist sinnlos – denn das Diskussionsforum nennt sich zwar so, ist aber eigentlich ein Wir-hacken-alle-runter-die-nicht-genau-gleicher-Meinung-sind-wie-wir-Forum.
Zum oben erwähnten Vorwurf: die genannten Gemeinden haben mit dem vielgeschmähten Runden Tisch nur das erhalten, was seit Jahrzehnten ihr gutes Recht gewesen wäre. Ein Mitspracherecht – und zwar mit einer Sitzverteilung der Himmelsrichtungen um den Flughafen nach tatsächlichen Lärmanteilen. Ein kleines Stück Gerechtigkeit also.
Wir haben keine andere WahlOb die Regierungsratskandidatin Gut massgeblich daran beteiligt war, den Runden Tisch zu sabotieren und damit erneut die Diktatur der Mehrheit gegen uns zu installieren? Das müsste man nachrecherchieren. Es passt jedenfalls ins Bild.
Gut und ihre Supporter wollen uns nämlich weiterhin qua Mehrheitsentscheid von Nichtbetroffenen völlig entschädigungslos dem Löwenanteil der negativen Effekte des Wirtschaftsmotors Flughafen aussetzen.
Gut hat vor, die legitimen Rechte von Minderheiten (hier den seit Jahrzehnten im Unterland Wohnenden) weiterhin mit Füssen zu treten – und das alles zu ausschliesslichem Nutz und Frommen ihrer Klientel am See, die sie auch im kantonalen Amt weiterhin wird im Auge behalten müssen - die haben ja schliesslich ihre Kampagne finanziert.
Das obige Zitat ist jedenfalls ein weiterer Grund, diese Dame in unserem Ort zur persona non grata zu erklären.
Gut tut uns nicht gut! Zeigen wir den hochnäsigen Freiherren der FDP die rote Karte! Wählt Genner - eine andere Wahl haben wir nicht!