Freitag, 18. Februar 2022

Kommunale Dokumentvorlagen. If it ain't broke, don't fix it

Weiach ist konservativ. Das gilt auch für die Gemeindeverwaltung. Wir waren zwar nicht gerade das letzte gallische Dorf im Kanton Zürich, das sich eine eigene Website zugelegt hat, aber fast. Seit dem 15. September 2005 ist www.weiach.ch online. Vgl. Weiacher Geschichte(n) Nr. 71: https://bit.ly/3GZwu5R.

Im März 2006 erschien dann das erste Mitteilungsblatt in elektronischer Form. Und nach drei Versuchsmonaten hat sich offensichtlich DAS Format gefunden. Die Dokumentvorlage, die noch heute für Amtliche Publikationen verwendet wird (siehe die Bezeichnung MIBLA JUNI 2006 auf dem Tab des Dokuments):

In den Dokumenteigenschaften findet man überdies eine Erinnerung an diejenige Firma mit Sitz in Neerach, die unsere Gemeindemitteilungen von Juni 2007 bis September 2019 produziert hat:

Nun, warum sollte man auch etwas ändern? Auf dem Land gilt eben noch: If it ain't broke, don't fix it. 

[Erstveröffentlicht auf der Facebookgruppe «Du bisch vo Weiach, wenn...» am 18. Februar 2022, 23:57 MEZ; Inhaltlich angepasster Repost auf WeiachBlog am 6. Juli 2022 um 21:43 MESZ]

Donnerstag, 17. Februar 2022

Vor 300 Jahren wurde noch über den Miststock geheiratet

Am 17. Februar 1722 gab es in der Kirche Weiach gleich zwei Hochzeitspaare. Und bei beiden Paaren stammten Braut wie Bräutigam aus dem nicht grad allzu grossen Weiach (höchstens 700 Einwohner). 

Man hat also teilweise buchstäblich über den Miststock (d.h. ins Nachbarhaus) geheiratet, was auch die strengen Vorschriften der Regierung erklärt. Bereits bei gemeinsamen Urgrosseltern wurde eine Bewilligung des Ehegerichts verlangt.

In diesen beiden Fällen scheint es keine Einwände gegeben zu haben. Durch Pfr. Hans Rudolf Wolf (1708-1747 in Weiach; Grabplatte in der Aussenmauer der Kirche eingelassen) wurden an diesem Tag heute vor 300 Jahren getraut und im ersten Band des Weiacher Tauf-, Ehe- und Totenregisters (StAZH E III 136.1, S. 335) eingetragen:

1. Heinrich Baumgartner, Ehegaumers, mit Anna Margaretha Bersinger (https://bit.ly/3GWp9nA; EDB 642), sowie

2. Jakob Meierhofer, Bukjoggel, mit Elisabeth Baltisser (https://bit.ly/3h7IlVj; EDB 643)

Bild: Titelblatt des zweiten Bandes, von Pfr. Hartmann Escher 1753 begonnen

Die obgenannten und rund 296'000 weitere Eheeinträge aus dem 16. bis 18. Jahrhundert kann man über das Portal der Ehedatenbank des Staatsarchivs des Kantons Zürich übrigens leicht selber online abrufen: https://archives-quickaccess.ch/search/stazh/edb 

[Erstveröffentlicht auf der Facebookgruppe «Du bisch vo Weiach, wenn...» am 17. Februar 2022, 14:49 MEZ; Inhaltlich angereicherter Repost auf WeiachBlog am 6. Juli 2022 um 21:17 MESZ]

Montag, 14. Februar 2022

Sturm Roxana entwurzelt Bäume beim Dorfkern

Roxana hat offenbar vor einer Woche einen Obstbaum entwurzelt. Auf 20min.ch sieht man auf Video (https://bit.ly/3BigAT7) wie der Baum bereits abgesägt über der Strasse liegt. Am Riemli? Oder wo ist das? Ich kenn' mich mit den neuern Häusern nicht mehr so aus.




[Erstveröffentlicht auf der Facebookgruppe «Du bisch vo Weiach, wenn...» am 14. Februar 2022, 21:49 MEZ; Repost inkl. Kommentare auf WeiachBlog am 6. Juli 2022 um 18:42 MESZ]

Montag, 7. Februar 2022

Graf Kapodistrias: Hebamme der Schweiz von 1813/14

Ein Grieche im Auftrag des russischen Zaren. Das war die Hebamme der Schweiz von 1813/14. Ohne Ioannes Kapodistrias (auch Capodistrias oder Capo d'Istria geschrieben) wäre unser Land kaum zu dem geworden, was es heute ist. Lesen Sie auf Swissinfo nach: https://bit.ly/3gqrtsq

Die Haltung Russlands ist daher wichtiger für die ewige Schweizer Neutralität, als uns das im Alltag bewusst ist. Nehmen Sie sich eine halbe Stunde und hören Sie den Podcast des Tages-Anzeigers: https://bit.ly/3sqC1Nw 


Literatur
  • Amberg, L.: Begegnungen mit Capodistrias. In: swissinfo, 18. Juni 2021.
  • Bachmann, L.; Häfliger, H.; Loser, Ph.: Der Ioannes-Kapodistrias-Graben. In: TAmedia (Hrsg.): «Apropos» – der tägliche Podcast. 7. Februar 2022.

[Erstveröffentlicht auf der Facebookgruppe «Du bisch vo Weiach, wenn...» am 7. Februar 2022, 17:45 MEZ; Neu bebilderter Repost auf WeiachBlog am 6. Juli 2022 um 18:20 MESZ]

Freitag, 4. Februar 2022

Bevölkerungsentwicklung 1965 bis 2021 auf einen Blick

Nachdem kürzlich die Frage nach der Bevölkerungsentwicklung aufgekommen ist: hier eine kleine Grafik, die über den Zeitraum hinausgeht, der in den Darstellungen der Gemeinde dargestellt wird (i.d.R. 10 Jahre; MGW Februar 2022, S. 10).

«Verwendet werden die offiziellen Zahlen der Wohnbevölkerung von Weiach (zivilrechtliche Definition; Indikator 133 aus den interaktiven Gemeindeporträts des Statistischen Amts des Kantons Zürich:

Einwohnerbestand Ende Jahr nach zivilrechtlichem Wohnsitz (ab 2010 inkl. vorläufig Aufgenommene, die seit mehr als einem Jahr in der Gemeinde leben, aber ohne Wochenaufenthalter und Asylbewerber)).»


Man sieht deutlich den sigmoiden (kurzzeitig exponentiellen) Verlauf durch die Bauentwicklung zwischen dem alten Dorfkern und Kaiserstuhl.

Der Anstieg zwischen 1989 und 2003 ist mehrheitlich auf Einfamilienhäuser zurückzuführen. Der zwischen 2012 und 2020 mehrheitlich auf Mehrfamilienhäuser.

[Erstveröffentlicht auf der Facebookgruppe «Du bisch vo Weiach, wenn...» am 4. Februar 2022, 12:15 MEZ; Überarbeiteter Repost auf WeiachBlog am 6. Juli 2022 um 17:45 MESZ]