Irland sorgte vor ca. 3 Wochen für einen Eklat. Die Stimmbürger lehnten den Vertrag von Lissabon in einer Volkabstimmung ab. Zu diesem Thema griff auch der oft publizierte Leserbriefschreiber Hanspeter Bühler, Kommunikationsberater aus Weiach, in die Tastatur - oder zur Feder. Und wie man es von ihm gewohnt ist, nimmt er kein Blatt vor den Mund. Im Fall Irland diagnostiziert er «Angst vor den Bürgern»:
«Rein gar nichts wissen die EU-Exponenten von Demokratie! Die Regeln waren klar: Einstimmigkeit bei der Ratifizierung des EU-Erneuerungsvertrages. Nun grenzt man das einzige Land, das durch seine Bürger direkt- demokratisch abstimmen liess, einfach aus. Gleichzeitig sagen Merkel und Konsorten, dass das negative Votum Irlands den Demokratie-Prozess der EU bremst – und sind selbst gegen demokratische Einbeziehung der EU-Bürger – aus panischer Angst vor den Bürgern – also dem Demos (altgriechischer Begriff für «Volk») – weil sie eine panische Angst vor dem Volkswillen haben. Die Administration der Europäischen Union ist weiter vom Volk entfernt denn je – was für ein Saftladen, der geführt wird von Anti-Demokraten, von Funktionären, die sich am Tropf des Reichtums der EU gesund stossen. Wie sagte meine Mutter schon früher immer: «Die Tröge bleiben – nur die Schweine wechseln!»»
Quelle
EU-Bürger misstrauen Brüssel. Leserbrief Hanspeter Bühler, Weiach. In: Tages-Anzeiger, 17. Juni 2008 - S. 35.
1 Kommentar:
zu diesem pamphlet kann man nur sagen: no comment. Zeugt von etwas einfachem Gemüt diese Betrachtungsweise der EU. Bierstammtisch-Palaver
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