Samstag, 29. März 2014

Märzwetter 1964: Donnerrollen ins leere Holz

So wie am vergangenen Wochenende auch dieses Jahr der Winter noch einmal zurückkehrte, so hatte man auch vor 50 Jahren winterliche Tage im März. Allerdings doch etliche mehr, wie Walter Zollinger in seiner Jahreschronik 1964 berichtet:

«März: Er bringt "endlich" noch etwas winterliche Stimmung, jetzt, wo man lieber darauf verzichtet hätte! An 3 Vormittagen und 6mal des nachts fällt Schnee, nie viel zwar, aber doch so, dass Wiesen, Gärten und Hausdächer davon belegt sind. Auch regnerische Tage (6) oder Halbtage (5) und 2mal des nachts gab es. Sehr viel war dadurch der Himmel natürlich bedeckt (8mal ganztägig und ebensooft halbtägig). Nebel verzeichnete ich an wiederum 8 Vormittagen. Nur 6mal durften wir uns der Sonne erfreuen und davon nur 1mal schon vom Morgen an. Bewölkt bis leicht-leicht-sonnig waren 11 Halbtage oder sogar erst gegen Abend. Siebenmal besuchte uns noch der kalte Oberwind, einmal lag Reif. Erst gegen Ende Monat drang dann der Föhn durch. Am 21. und am 23. je mitte des Nachmittag hörte man sogar Donnerrollen nach vorangegangenen kurzen Blitzen. Da dachte man unwillkürlich an die alte Bauernregel: "Donnert es in leere Holz, so schneits dann ins volle."

Höchsttemperaturen  morgens +6°, mittags +14°, abends +9°
Tiefsttemperaturen  morgens -5°, mittags -1°, abends -5°.
»

Neben diesem Frühjahrsdonner berichtet Zollinger gleich unter diesen Zeilen noch von einem anderen ungewöhnlichen Naturphänomen. Doch davon morgen mehr.

Quelle
  • Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1964 - S. 3-4. [Original in der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Signatur: G-Ch Weiach 1964].

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