«"Wenn's der Hornung gnädig macht,
bringt der Lenz den Frost bei Nacht."
Der Hornung war gnädig; ist also ein kalter Lenz nun die Folge davon? - Die Tiefsttemperaturen an den Märzmorgen lagen zwar nur ein einzigesmal bei -4°, sonst immer in 0°-Nähe. Dagegen brachte der März doch etliche Schneeschauer, so am 12.3., 13.3., 18.3., 25.3. und endlich nochmals am 29. und 30.3. Auch einige Morgen mit leichtem Reif sind zu verzeichnen; nämlich in den Tagen des 7.3., 8.3., 17.3., 18.3., 21.3. und 22.3. Der kalte Oberwind blies recht häufig, vor allem während der ersten Monatshälfte. Später war's mehr der Südwest, am 27.3. zeitweise recht stürmisch sogar. Meist war's vormittags, manchmal auch nachmittags bewölkt, bedeckt oder hochneblig; Vormittagsnebel aber nur dreimal; Regen fiel fünfmal nachts und elfmal schauerartig an Vor- und Nachmittagen. Am 28. und 29.3. war sogar das erste Donnerrollen vernehmbar. Zum Glück dürfen aber auch neun ganze sonnige Tage und je vier sonnige Vor- und Nachmittage angeführt werden. Am 16.3. ca. 12.20 mittags war ein leichter, kurzer Erdbebenstoss zu verspüren.
Höchsttemperaturen morgens +6°, mittags +12°, abends +9°
Tiefsttemperaturen morgens -4°, mittags +2°, abends 0°.»
Das eine oder andere Mal eine kalte Bise (von Zollinger «Oberwind» genannt) oder auch etwas Schneefall, das ist im März durchaus nicht unüblich. Also völlig normal. Nur der Erdbebenstoss fällt aus dem Rahmen. Aber das tut er sowieso. Wer - ausser unserem ehrwürdigen Chronisten - würde den sonst unter der Rubrik «Witterung» führen.
Quelle
- Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1966 – S. 3. [Original in der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Signatur: G-Ch Weiach 1966].
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