«März. Das Regenwetter des letzten Hornertages setzt sich am 1. März noch als richtiges Sudelwetter fort. Dann aber bessert's und bleibt während zwei guter Wochen ganz angenehm: jeden Tag wieder Sonnenschein, z.T. schon vom spätern Vormittag an; an den Morgen zwar noch meist ziemlich kalt, viermal sogar starker Reif; dafür an den Nachmittagen nie unter +5°, etlichemal gar über +10°; am 18.3. z.B. am Morgen schon 11°, am Mittag 18°, am Abend 12°. Unser Pfirsichbäumchen an der Südostecke des Hauses beginnt schon zu blühen. An diesem Abend fällt dann allerdings auch der erste ergiebige Regen und am 20.3. gibt's noch leichten Schneefall dazu, am 21.3. (Frühlingsanfang!) schneit's gar wie im grössten Winter. - Vom 22. bis 29.3. wieder kalte Morgenzeiten, -2°, -4°, Reifbildung; wohl öfters sonnig, aber halt doch immer kühler Wind dabei. Gut ist's, dass wir das Pfirsichbäumchen vorsichtshalber mit Tüchern eingebunden hatten! Die beiden letzten Märzentage sind nochmals regnerisch, dafür aber wärmer, 10°, 13°.»
Heute würde man das Bäumchen wohl in Folie einschlagen, nicht in Leintücher. Aber vielleicht kommen letztere ja bald wieder zu solchen Ehren. Peak Oil lässt grüssen.
Quellen
- Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1961 - S. 3. [Original in der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Signatur: G-Ch Weiach 1961].
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