«Oktober: Ein ziemlich trockener Monat, nur wenigemal Regen oder dann nur für kurze Zeit. Dagegen recht viele Tage mit Hochnebel-bedecktem Himmel und auch hie und da etwas Wind. Ich notierte: 8 sonnige Nachmittage, 5 "wolkig-sonnig", aber auch Nebel gab es an 9 Tagen. Die Herbstarbeiten konnten so ganz gut vor sich gehen; das Obstpflücken war etwa um den 22. herum beendet; zu wümmen gibt's ja leider bei uns nicht mehr viel. Der Rebberg ist bedenklich zusammengeschrumpft.
Höchsttemperaturen morg. 10°, mitt. 16°, abds. 14°
Tiefsttemperaturen morg. 2°, mitt. 6°, abds. 0°
Direkt kalt war's eigentlich nie.»
Interessant an diesem Artikel: die Aussage, dass die Traubenernte nicht nur wegen des Wetters kleiner ausfällt, sondern auch weil die Rebberge (v.a. die an der Fastnachtsflue) immer kleiner werden. Im Gegensatz zu früheren Zeiten ist man auf den Wein als Getränk auch nicht mehr angewiesen - die Hauswasserversorgung liefert heute bakteriologisch unbedenkliches Trinkwasser direkt ab Hahn.
Quelle
- Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1963 - S. 8. [Original in der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Signatur: G-Ch Weiach 1963].
- Als der nasse Zehnten noch auf den Weinbergen lastete. Seit über 700 Jahren werden in Weiach Reben gepflegt. Weiacher Geschichte(n) Nr. 111
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