Richtig winterlich im eigentlichen Sinne war der damalige November nun durchaus nicht, wie man dem Eintrag Walter Zollingers in seiner Jahreschronik 1963 entnehmen kann:
«November: Eigentlich den ganzen Monat über mild; nie Temperaturen unter 0°, die niedrigste am 21.11. abends mit bloss +1°, die höchste am 18.11. mittags mit 15°C. Die ersten paar Novembertage sind ganz angenehm, wohl Hochnebel und bewölkt an den Morgen, aber mittags meist aufgehellt und sogar zeitweise sonnig. Erst ab dem 7.11. kommt Regenwetter, allerdings selten einen ganzen Tag, sondern immer nur während eines Teils desselben; hie und da auch stürmische Winde dazu. Der 16.11. war wirklich ein "scheusslicher Kerl", wie es im Notizheft steht: "Regen, Wind den ganzen Tag, mit wenig Unterbrüchen". Die Regenfälle wiederholen sich auch in der zweiten Monatshälfte, aber vorwiegend nachts; des morgens dann immer neblig, die Nachmittage eher wieder sonnig. Der 20.11. ist wieder ein schlimmer Tag, nachmittags sogar 2 oder 3mal geblitzt mit Donnerrollen und stürmischen Schauern. So zeigte der November also sehr viele Wechsel zwischen nächtlichen oder vormittäglichen Regenfällen und angenehmen Nachmittagen oder Abenden. An "Winterfeuchte" sollte es also dies Jahr nicht mangeln, im Gegensatz zum letzten Vorwinter.»
Milde Temperaturen. Niederschlag nur in Form von Regen. Uns Heutige wundert das wenig. Im 21. Jahrhundert auf rund 400 Metern über Meer so etwas wie Schnee zu sehen, gehört eher zu den selteneren Erlebnissen. Im November sowieso.
Quelle
- Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1963 - S. 8. [Original in der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Signatur: G-Ch Weiach 1963].
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